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Dass "höhere Erziehung" kein Vorrecht mehr ist der Demokratismus der "allgemeinen", der gemein gewordnen "Bildung"... Nicht zu vergessen, dass militärische Privilegien den Zu-Viel-Besuch der höheren Schulen, das heisst ihren Untergang, förmlich erzwingen. Es steht Niemandem mehr frei, im jetzigen Deutschland seinen Kindern eine vornehme Erziehung zu geben: unsre "höheren" Schulen sind allesammt auf die zweideutigste Mittelmässigkeit eingerichtet, mit Lehrern, mit Lehrplänen, mit Lehrzielen.

Ich erröthe, aber mit der Tapferkeit, die mir auch in verzweifelten Fällen zu eigen ist, antworte ich: "Ja, Bismarck!" Dürfte ich auch nur eingestehn, welche Bücher man heute liest?... Vermaledeiter Instinkt der Mittelmässigkeit! Was der deutsche Geist sein könnte, wer hätte nicht schon darüber seine schwermüthigen Gedanken gehabt!

Die Mittelmässigen allein haben Aussicht, sich fortzusetzen, sich fortzupflanzen, sie sind die Menschen der Zukunft, die einzig überlebenden; "seid wie sie! werdet mittelmässig!" heisst nunmehr die alleinige Moral, die noch Sinn hat, die noch Ohren findet. Aber sie ist schwer zu predigen, diese Moral der Mittelmässigkeit! sie darf es ja niemals eingestehn, was sie ist und was sie will! sie muss von Maass und Würde und Pflicht und Nächstenliebe reden, sie wird noth haben, die Ironie zu verbergen!

Mit Rücksicht auf den von uns klar erkannten Charakter des Originales des Papyrus als eines sehr ungenauen Collegienheftes, dessen Rechnungen ebensosehr wie die vorkommenden Zeichnungen von der Mittelmässigkeit seines Zusammenstellers beredtes Zeugniss ablegen, zweifeln wir keinen Augenblick, dass die fragliche Figur ein rechtwinkliges Dreieck vorzustellen hatte.

Und nehmen wir immerhin einen Augenblick an, dass der König stets gut unterrichtet ist, wenn er seinen hohen Namen unter die Akte zeichnet, in der er sagt, dass er von der »guten Treu, dem Eifer und der Tauglichkeit« des ernannten Statthalters überzeugt sei, nehmen wir immer an, dass der neue Unterkönig eifrig, treu und tauglich ist, dann noch bleibt es die Frage, ob dieser Eifer, und vor allem, ob diese Tauglichkeit bei ihm in einem Masse vorhanden ist, hoch genug erhoben über Mittelmässigkeit, um den Ansprüchen seiner hohen Berufung zu genügen.

Tugend ist ihnen das, was bescheiden und zahm macht: damit machten sie den Wolf zum Hunde und den Menschen selber zu des Menschen bestem Hausthiere. "Wir setzten unsern Stuhl in die Mitte das sagt mir ihr Schmunzeln und ebenso weit weg von sterbenden Fechtern wie von vergnügten Säuen." Diess aber ist Mittelmässigkeit: ob es schon Mässigkeit heisst.

Das Schlimmste und Gefährlichste, dessen ein Gelehrter fähig ist, kommt ihm vom Instinkte der Mittelmässigkeit seiner Art: von jenem Jesuitismus der Mittelmässigkeit, welcher an der Vernichtung des ungewöhnlichen Menschen instinktiv arbeitet und jeden gespannten Bogen zu brechen oder noch lieber! abzuspannen sucht.

Wie wahr ist es, was uns die Erfahrung so oft lehrt, unsre Mittelmässigkeit ist unsre Sicherheit, und selbst was wir entbehren, beweißt, daß wir es nicht nöthig haben O theurer Sohn Edgar, unglüklicher Gegenstand des Zorns deines betrogenen Vaters, möcht ich nur leben dich in meinen Armen zu fühlen, dann wollt' ich sagen, ich habe wieder Augen. Der Alte. Wie? wer ist der? Edgar.

Denn von jetzt ab war es kein Geheimniss mehr, wie und mit welchen Sentenzen die Alltäglichkeit sich auf der Bühne vertreten könne. Die bürgerliche Mittelmässigkeit, auf die Euripides alle seine politischen Hoffnungen aufbaute, kam jetzt zu Wort, nachdem bis dahin in der Tragödie der Halbgott, in der Komödie der betrunkene Satyr oder der Halbmensch den Sprachcharakter bestimmt hatten.