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Er sagte, dass: »wenn die Brust ihm erglühte vom Gefühl für das Wahre und Schöne, keine Macht der Welt ihn hindern könne, die Töne anzuschlagen, die mit diesem Gefühl übereinstimmten, und dass er viel lieber schwiege, als seine Worte von den entehrenden Fesseln der Alltäglichkeit gebändigt zu sehenIch fand dies nun wohl recht närrisch von Stern, aber mein Fach geht allem vor, und der Alte ist ein gutes Haus.

Schon hier hat Heinrich Mann Totalität erreicht, aber der Kreis ist ganz nach einer Seite ausgewölbt, verzogen. Der große Stil der Leidenschaft, an Personen und Gegenständen eines Kreises von machtvoller Alltäglichkeit, Verquollenheit und Unform erprobt, muß eine riesige Groteske ergeben, aber eine Groteske leidenschaftlichen Stils und machtvollen Formats.

Und mit Absicht sind seine Menschen äußerlich »uninteressant«, schwindsüchtige Frauen, verlumpte Studenten, Nichtstuer, Verschwender, Tagediebe, niemals aber soziale Persönlichkeiten. Aber gerade in diese dumpfe Alltäglichkeit stellt er die größten Tragödien der Zeit. Aus dem Erbärmlichen steigt das Erhabene phantastisch auf.

Ein einzelner Zwischenfall, der die ganze Familie in Aufregung gebracht hatte, ein paar Fälle, die weh getan hatten, waren längst vergessen; das ganze war jetzt Alltäglichkeit ohne Ernst. Sie stand einsam und mit leeren Händen da. Es ging ein Zucken durch ihren Körper, als ihr Franz Röys riesige Gestalt vor Augen trat.

Und dann ist es ein widerwärtiges Gefühl, aus dem Enthusiasmus einer reinen Wiedererkennung, aus der überzeugung dankbaren Erinnerns, der Anerkennung einer wunderbaren Lebensfolge und was alles Warmes und Schönes dabei in uns entwickelt werden mag, auf einmal zu der schroffen Wirklichkeit einer zerstreuten Alltäglichkeit zurückgeführt zu werden.

Wie könnte er mich verstehen? Er weiss es ja nicht. Ich will nicht, dass Alltäglichkeit und Langeweile an meine letzten Tage rühren. Ich ängstige mich davor, dass der Tod etwas Bürgerliches und Gewöhnliches an sich haben könnte. Es soll um mich her fremdartig und seltsam sein an jenem grossen, ernsten, rätselhaften Tage am zwölften Oktober

Das Positive an ihr, die Freude an dem, was aus der Alltäglichkeit des Lebens deutlich heraustritt, nach irgend einer Richtung die Grenzen des Gewöhnlichen überschreitet, und eben damit unsere Vorstellungsfähigkeit in besonderem Maße faßt und in Anspruch nimmt, diese Freude ist uns allen natürlich, und sie ist eben damit wohl berechtigt.

Wie wunderlich, daß aus der einzigen Verbindung, die sich in Alltäglichkeit und Haß verlor, sein Liebstes kam. Da er ihre Erziehung nur bis zum dritten Lebensjahr überwachen konnte und das Kind der Frau verbleiben mußte, hatte in der ersten Trennungszeit seine väterliche Sorge alle andern Interessen vertilgt.

Es gibt keine Leidenschaft, über die sich nicht endlich das Grau der Alltäglichkeit breitete; was anfangs abenteuerlich, ja gefährlich erschienen war, wurde Gewohnheit, die Empfindung des Problematischen wurde durch stetige und herzliche Einigkeit verdrängt, und so friedensvoll fügten sich die beiden Frauen in ihrem Wandel und in ihren Gepflogenheiten ineinander, daß sie Abend für Abend in demselben Zimmer an demselben Tisch saßen, Handarbeiten verfertigten, Wäsche ausbesserten, dabei von »ihm« sprachen, der in Gesellschaft gegangen war oder sich auf Reisen befand und den sie in all ihren Regungen, in Worten und Gedanken treu begleiteten.

Er war von einer fast kindlichen Genußfähigkeit, dabei voller Interesse für Kunst und Literatur, in allem das Gegenspiel des typischen deutschen Professors. Berlin war damals reich an neuem Leben für den, der es zu finden verstand. Denn die Oberfläche trug noch immer das Stigma geschmackloser Alltäglichkeit.