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Das Bild machte auf die Lobensteiner einen besonderen Eindruck.

Die Hausfrau erklärte, es fehle noch am Notwendigsten am Orte, man hätte noch keine Instruktionen über die Zahl der erlaubten Butterfässer usw.; es schwatzte nämlich jeder Lobensteiner, sobald er in die Schule kam, von Instruktionen und gebrauchte gegen ahnungslose Menschen unversehens den Kurialstil.

Dies war also das Grabsiegel, das endgültige, das auf die Lobensteiner Regierung gedrückt wurde. Zu guter Letzt stellte sich noch eines Tages die kratzbürstige Philine aus der Nepomukgasse zu Prag ein; Sie hatte vom Rhein vernommen, daß der Stoffel in Pyrmont wohne, wie sie in Prag; nur bezöge der Herzog eine kurhessische Apanage, eine Oppositionspartei unterhielte er in Lobenstein und geheime Akten liefen nur so hin und her wie geölt. Das hatte einen gewissen Anstrich. Sie fuhr deshalb eines schönen Vormittags von Olmütz her die Chaussee nach Padrutz hinauf; sechsspännig fuhr sie. Vor dem letzten Wirtshaus ließ sie halt machen, Pferde und Begleiter tränken, Laternen, Räder putzen und blank machen. Dann ging es feierlich mit Trompetengeschmetter nach Padrutz hinein. Das alte grafschaftliche Wappen prunkte an dem Wagenschlag, auf den Schabracken; zwei Kutscher auf dem Bock in gelbroter Livree mit Schnüren an den

Dem Oberregistrator erklärten sie in einem scheunenartigen Gebäude: die letzten Kuriere seien, bei Kinzelheim, wo ein Lobensteiner sein Gewehr verloren hatte, überfallen und ihrer Papiere beraubt worden; neue Kuriere kämen erst in sechs Wochen; denn inzwischen fiele Fronleichnam, und der bestellte Hufschmied könne auch nicht früher kommen, weil seine Schwägerin entbunden habe, einen reizenden dicken Knaben, Paul heiße er, geradeso wie sein Vater; aber kommen täte sein Onkel nicht vor der Taufe.

Nachdem sie schön rund gemästet waren, ließen sie vernehmen, sie wären jetzt so weit. Und am achten Tage stellten sie sich auf dem Markt ein, mit einer Fahne, die noch weit über Lobensteiner Art war.

Die kleine zerfetzte blutende Schar der Kämpfer brach über dem Wall herein und wie sie kam, verstreute sie sich finster in die Häuser, sagte kein Wort, suchte nur nach Waffen. Den Rückweg nach Reutte konnten sie sich ersparen. Denn das Sturmläuten hörte dicht hinter ihnen auf. Die Lobensteiner Polizisten und Beamten klapperten mit ihren Stiefeln auf den Straßen, um zu sehen, was war.

Und dies war der Zustand, in dem die reisenden Lobensteiner die Stadt Kinzelheim antrafen. Sie hatten schon vorher bemerkt, daß man sich einem besondern Stadtwesen näherte, denn weit und breit waren die Chausseen verlassen, Leichen gefallener Pferde verwesten auf den Straßen, die

Nämlich zwei tüchtige Lobensteiner Offiziere, darunter der Parlamentär, waren zu den Gelehrten übergetreten.

Jetzt schoß der eine in einer Art ängstlicher Berauschtheit, in einem unsicheren Gefühl, daß hier etwas geschehen müsse, bevor der Registrator eintraf; der Amboß erschien allen wie ein Richtblock; er schoß in Todesfurcht und hätte, wenn es sein müßte, die ganze Stadt und seine Kameraden erschossen. Die Lobensteiner rissen aus, und die Gesellen, Hals über Kopf, brüllend flohen hinterher.

Aber er sann doch ernst in dem hohen Vortragszimmer vor sich hin: wie rasch das Augenlicht der Menschen abnehme; ob es sich nicht empfehle, schon frühzeitig die Lobensteiner daran zu gewöhnen, eine Brille zu tragen.