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Die Fremden, teils Böhmaken gewöhnlichen Schlages, teils ehemalige Padrutzer, blieben in der Minderzahl; sie behandelten die Lobensteiner wie große Kinder, aber auch boshaft, mit Ironie und als Ausbeuter. Wo die Fremden konnten, ließen sie die Lobensteiner ihre Dummheit spüren; sie engagierten sich aus ihnen Spaßmacher und Tölpel zur Belustigung der Familien.

Viele hatten weiter nichts bei sich, als das kurze breite Messer, mit dem man Schweine absticht. Rodehacken und Eisen von zerbrochenen Pflugscharen nahm man mit, ließ aber manches davon unterwegs fallen. Wie überhaupt der Zug der zweihundert Lobensteiner über den Grenzäckern von Stunde zu Stunde weniger kriegerisch erschien, so daß man sie bald gänzlich für betrübte Bittsteller halten konnte.

Was die Lobensteiner, die nun in Scharen friedfertig und neugierig, anzogen, bei den Karolingern vorfanden, war so merkwürdig, wie sie nie erlebt hatten. Die Karolinger hatten sich mehr oder weniger fragmentarisch in geradezu vorweltliche Kostüme geworfen.

Vor dem Palast, zur Seite des Balkons, stand der hölzerne Elefant, sein Leib war grün bemalt, die Augen rot, die Ohren schwarz und weiß; das Gesäß hatte man planvoll angestrichen mit den Farben Kurhessens. Oben im blaugrünen Zelt saß ein einsamer Lobensteiner und ließ es sich gut sein beim Weine, hochbeneidet von den wissenden Ministern.

Sie lockten auf jede Weise die eigentümliche Leichtgläubigkeit der Lobensteiner zutage, und hier ist wieder eine derart traurig-spaßige Geschichte zu melden und läßt sich schwer unterdrücken. Die Fremden hatten einen Schornsteinfeger mitgebracht, der viel mit den Lobensteinern zusammensaß und sich an ihnen delektierte.

Man lud den klagenden Herrn auf das Amt; es erwies sich, daß er tatsächlich in Filzschuhen ging; auch waren seine Füße rot und in einem unschönen Zustand allgemeiner Schwellung. Die Berichte von Schreiner und Schlosser ging man durch, die Türen seien nunmehr vollkommen und fügten sich in den Rahmen wie ein guter Lobensteiner in das Gesetz.

Die Lobensteiner kamen nicht zur Ruhe. Sie hatten keinen Groll auf die von Reutte und Kamsen, mehr auf sich, und den heftigsten auf die Behörden. Es konnte nicht so weiter gehen.

Das machte Leopold Christoph, genannt Stoffel, nachdenklich; er setzte sich mit seinem ältesten Kabinettsrat in die Bibliothek und diktierte dem Mann nach Einsicht in ein älteres Ehestandsregister, daß er ihre Wahl billige, im übrigen aber auf Grund einer genau explizierten Verwandtschaftstafel sie besuchen werde, aus welcher Tafel klipp und klar hervorgehe, daß man mit Fug von einer Padrutzer Seitenlinie der Lobensteiner Dynastie sprechen könne.

Als einige alte Lobensteiner von ihrem Fenster in Padrutz sahen, wie die ganz veränderten Landsleute selbst die Behörden fortschleppten ins Gewahrsam, weinten sie und riefen herunter: »Vertragt euch, Kinder, vertragt euch!

So hieß es in dem Lobensteiner Manuale für Verwaltungstechniker: man holt sich Mörtel aus Krummbach an der Lahn. Einer las es den Bauern vor aus dem Buch; so antwortete ein Bauer: »Dann gehn wir eben rüber nach Krummbach.