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So schön Lucretia, so groß, so reich sie war, So wieß sie doch der Welt und zeigte offenbar: Daß Wirtschaft, Fleiß und Müh kein reiches Weib beflecke, Vielmehr Huld, Ehre, Gunst bey jederman erwecke. Ich höre schon wie mich das Frauenzimmer schimpft; Und über meinen Reim die Nase höhnisch rümpft. Ich höre albereits, wie sie so sinnreich schwatzen, Wie sie Elihu gleich von Weisheit möchten platzen.

Man würde sie vielleicht anjetzo nicht verlachen, Und sprechen: seht! sie lernt die Sachen anders machen. Sonst grif sie nicht vor sich den kleinsten Finger an; Jezt aber dienet sie mit Arbeit jederman.

Man schwiege wohl darzu mit kalten Lippen still; Ja mancher dächte gar: ich thu doch, was ich will. O Boßheit! solte nicht des Höchsten Zorn entbrennen? Was die Vernunft befiehlt kan jederman erkennen, Daß man als wie sich selbst den Nächsten lieben soll.

Ihr Tugend=-Wandel ist des ganzen Hauses Spiegel. Ihr Amt verrichtet sie bedächtlich, häußlich, klug, Und schadet keinen nicht durch Plaudern und Betrug. Ist gegen jederman bescheiden, mild und gütig, Flieht Hoffart, Pracht und Stolz, bezeigt sich eherbietig, Sie hört der Armen Noth, und dient nach Möglichkeit, Das Haus regieret sie mit Liebe, nicht mit Streit.

Er zeigt sich jederman mit Freundlichkeit und Güte Und unterdrückt den Stolz in seiner ersten Blüthe. In Demuth sucht er Ruhm in Niedrigkeit die Pracht, Die ihn berühmt, beliebt und groß und glücklich macht. Sein Geist bemühet sich den Fürsten treu zu heisen. Sich allezeit gerecht und löblich zu beweisen.

Als sie geendigt hatte, trat er zu ihr und fing mit seinem ungezierten Herzensausdruck an: »Was soll man sagen, liebes Kind, hier, wo es ist wie mit der lieben Sonne, die sich am besten selber lobt, indem es gleich jederman wohl in ihr wird! Bei solchem Gesang ist der Seele zumut wie dem Kindchen im Bad: es lacht und wundert sich und weiß sich in der Welt nichts Besseres.

O nein! wir thaten stets als Heyden unsre Pflichten; Ihr habt Natur und Licht, Gesetze und Befehl, Und gleichwohl thut ihrs nicht, und seht darzu noch scheel. Wir merkten von Natur, daß dieß ein Schandfleck wäre, Wenn man durch Müssiggang der Tugend Glanz verlöhre. Es gab uns die Vernunft die gute Meinung ein: Es müsse jederman zum Fleiß geschaffen seyn.

Da Jacobs Saamen noch des Stiftes Hütte sah, Da unter Knall und Glut der Allmacht Wort geschah, Da war die Demuth noch das Augenmerk der Grosen, Es suchte jederman um ihr Gewand zu losen.

Wie Theocritus sonsten inn dem paß wol jederman vberlegen, so weiß ich doch nicht wie sein Aites mir sonderlich behaget: inmassen ich denn auch halte, das Heinsius gleichfals grossen gefallen daran treget, der dieses Idyllion Lateinisch vnnd Hollendisch gegeben.

Auch ist damallen aufkommen das Geleit zu dem Türggen-Gebet täglich umb die zwölfte Uhr; da mueste Jederman, wo man gangen oder gestanden, mit abdöcken Haupt niterknieent betten; die solches underliessen und solches Leuten nit in Acht nammen, denselben namen die Gerichtsdiener ihre Hüet; ob sie dieselben aber behaltn oder ablegen müßten, oder wie sie es darmit haben gemacht, kan ich nit wissen, jedoch hat sich dieser Brauch mit der Weil wider verloren, aber leütten thuet man noch.“