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Und so war es hoher November geworden, das leere Haus oben auf dem Kuechelberg stand winterlich zwischen den kahlen Rebengaerten, unten in der Stadt Meran wogte das geschaeftige Treiben eines der jaehrlichen Schlacht- und Viehmaerkte durch die engen Gassen, das Samstagsgelaeut war verhallt, und der Zehnuhrmesser, der den Abend nicht mehr auszugehen dachte, hatte seine alte Geige von der Wand genommen, um in der Daemmerung noch ein Stueck vor sich hin zu phantasieren, ehe die Magd mit dem Nachtessen ihm das Licht heraufbrachte.

Sie stand unter einem eigenen Haupte, das die Priester selber sich waehlten, mit eigenen Schulen, in denen die sehr umfaengliche Tradition fortgepflanzt ward, mit eigenen Privilegien, namentlich Befreiung von Steuer und Kriegsdienst, welche jeder Clan respektierte, mit jaehrlichen Konzilien, die bei Chartres im "Mittelpunkt der keltischen Erde" abgehalten wurden, und vor allen Dingen mit einer glaeubigen Gemeinde, die an peinlicher Froemmigkeit und an blindem Gehorsam gegen ihre Priester den heutigen Iren nichts nachgegeben zu haben scheint.

Die Buergerschaft muss dem Barbarenkoenig nicht bloss jaehrlichen Zins an sein Hoflager schicken, sondern ihm auch, wenn er vor der Stadt lagert oder auch nur vorbeizieht, eine Verehrung machen, in aehnlicher Weise auch geringere Haeuptlinge, ja zuweilen den ganzen Schwarm der Barbaren mit Geschenken abfinden, und es geht ihr uebel, wenn die Gabe zu geringfuegig erscheint.

Das ganze siebente Jahrhundert hindurch bildeten die jaehrlichen Gemeindewahlen zu den buergerlichen Aemtern, namentlich zum Konsulat und zur Zensur, die eigentlich stehende Tagesfrage und den Brennpunkt des politischen Treibens; aber nur in einzelnen seltenen Faellen waren in den verschiedenen Kandidaturen auch entgegengesetzte politische Prinzipien verkoerpert; regelmaessig blieben dieselben rein persoenliche Fragen und war es fuer den Gang der Angelegenheiten gleichgueltig, ob die Majoritaet der Wahlkoerper dem Caecilier oder dem Cornelier zufiel.

Eine Expedition in die Alpen oberhalb Nizza und Antibes gegen die ligurischen Oxybier und Dekieten ward im Jahre 600 von den Roemern teils auf Ansuchen der Massalioten, teils im eigenen Interesse unternommen und nach heftigen und zum Teil verlustvollen Gefechten dieser Teil des Gebirges gezwungen, den Massalioten fortan stehende Geiseln zu geben und ihnen jaehrlichen Zins zu zahlen.

Sie war schon im Laufe der vorigen Periode grossenteils vom Feldherrn auf die Buergerschaft uebergegangen; in dieser Zeit kam es weiter auf, dass die saemtlichen Stabsoffiziere der regelmaessigen jaehrlichen Aushebung, die vierundzwanzig Kriegstribune der vier ordentlichen Legionen, in den Quartierversammlungen ernannt wurden.

Eine Regierung, die unter den guenstigsten Verhaeltnissen und in einer Epoche vierzigjaehrigen Friedens nach aussen und innen solche Pflichten versaeumt, kann leicht Steuern schwinden lassen und dennoch einen jaehrlichen Ueberschuss der Einnahme ueber die Ausgabe und einen ansehnlichen Sparschatz erzielen; aber eine derartige Finanzverwaltung verdient keineswegs Lob wegen ihrer nur scheinbar glaenzenden Ergebnisse, sondern vielmehr dieselben Vorwuerfe der Schlaffheit, des Mangels an einheitlicher Leitung, der verkehrten Volksschmeichelei, die auf jedem andern politischen Gebiet gegen das senatorische Regiment dieser Epoche erhoben werden mussten.

Aber freilich erscheint dieser Grundsatz einer besseren Vorzeit in der Provinzialorganisation doch von vornherein innerlich zerstoert und durchloechert durch die zahlreichen Ausnahmen, die man davon sich gestattete. Der hieronisch- karthagische Bodenzehnte in Sizilien ging weit hinaus ueber den Betrag eines jaehrlichen Kriegsbeitrags.

Schon hatten westlich vom Rhein, namentlich dem untern Lauf desselben, verschiedene deutsche Staemme bleibende Sitze gefunden: als Eroberer eingedrungen, fuhren diese Ansiedler fort, von ihren gallischen Umwohnern gleich wie von Untertanen Geiseln einzufordern und jaehrlichen Tribut zu erheben.