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Nach Ausscheidung beider Gattungen bleiben eine Anzahl Staemme uebrig, deren Wanderungen nicht mehr mit dem Zeugnis der Geschichte, sondern hoechstens auf aprioristischem Wege sich nachweisen lassen und deren Nationalitaet nicht nachweislich eine durchgreifende Umgestaltung von aussen her erfahren hat; diese sind es, deren nationale Individualitaet die Forschung zunaechst festzustellen hat.

Diejenigen sabellischen Staemme dagegen, welche an die Kuesten der Tyrrhenischen oder Ionischen See gelangten, haben die hellenische Kunst sich nicht bloss wie die Etrusker aeusserlich angeeignet, sondern sie mehr oder minder vollstaendig bei sich akklimatisiert.

Dagegen finden sich Spuren, dass waehrend der latinischen Feier, aehnlich wie waehrend der hellenischen Bundesfeste, ein Gottesfriede in ganz Latium galt ^4 und wahrscheinlich in dieser Zeit auch die verfehdeten Staemme einander sicheres Geleit zugestanden.

Zugleich wurden die gaetulischen Staemme im inneren Afrika als freie Bundesgenossen unter die mit den Roemern in Vertrag stehenden unabhaengigen Nationen aufgenommen. 8 Sallusts politisches Genregemaelde des jugurthinischen Krieges, in der sonst voellig verblassten und verwaschenen Tradition dieser Epoche das einzige in frischen Farben uebriggebliebene Bild, schliesst mit Jugurthas Katastrophe, seiner Kompositionsweise getreu, poetisch, nicht historisch; und auch anderweitig fehlt es an einem zusammenhaengenden Bericht ueber die Behandlung des Numidischen Reiches.

Von den Rheinquellen bis zum Atlantischen Ozean waren die deutschen Staemme in Bewegung, die ganze Rheinlinie von ihnen bedroht; es war ein Moment wie da die Alamannen und Franken sich ueber das sinkende Reich der Caesaren warfen, und jetzt gleich schien gegen die Kelten ebendas ins Werk gesetzt werden zu sollen, was ein halbes Jahrtausend spaeter gegen die Roemer gelang.

Wenn auch die naechst am Rhein wohnenden Voelkerschaften dieses Stammes, die Usipeten, Tencterer, Sugambrer, Ubier, sich einigermassen zu zivilisieren angefangen und wenigstens aufgehoert hatten, freiwillig ihre Sitze zu wechseln, so stimmen doch alle Nachrichten dahin zusammen, dass weiter landeinwaerts der Ackerbau wenig bedeutete und die einzelnen Staemme kaum noch zu festen Sitzen gelangt waren.

So ging es mit der alten Landesreligion zusehends auf die Neige; und wie man die maechtigen Staemme des Urwaldes rodete, bedeckte sich der Boden mit wucherndem Domgestruepp und bis dahin nicht gesehenem Unkraut. Inlaendischer Aberglaube und auslaendische Afterweisheit gingen buntscheckig durch-, neben- und gegeneinander.

Hier hatten siebzig Jahre zuvor keltische Staemme sich diesseits der Alpen anzusiedeln versucht, aber auf Geheiss der Roemer den schon okkupierten Boden ohne Widerstand geraeumt; auch jetzt erwies die Furcht der transalpinischen Voelker vor dem roemischen Namen sich maechtig.

Allein noch fliesst auch fuer uns eine Quelle der Ueberlieferung, welche zwar auch nur Bruchstuecke, aber doch authentische gewaehrt; es sind dies die einheimischen Sprachen der in Italien seit unvordenklicher Zeit ansaessigen Staemme. Ihnen, die mit dem Volke selbst geworden sind, war der Stempel des Werdens zu tief eingepraegt, um durch die nachfolgende Kultur gaenzlich verwischt zu werden.

Jeder ihrer Staemme, deren sechsundzwanzig waren, hatten seinen eigenen Haeuptling und sprach seinen besonderen Dialekt. An Zahl den Iberern weit ueberlegen, vermochten sich die Albaner an Tapferkeit durchaus nicht mit denselben zu messen.