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Bis Tiumen und selbst bis Novo-Zaimskoë verlief diese Straße noch sehr hügelig, denn sie wand sich bis dahin über die launenhaften Bodenerhebungen, welche die ersten Stufenwellen der Uralkette bilden. Nach Ischim wollten sich die beiden Berichterstatter, wie wir es im Vorigen erfahren haben, zunächst begeben; diese Stadt liegt 630 Werst von Jekaterinenburg entfernt.

Juli, langte der Tarantaß um drei Uhr früh bei dem Postrelais zu Tjukalinsk an, nachdem er von der Ueberfahrtsstelle am Ischim gegen 120 Werst zurückgelegt hatte. Schnell wurden die Pferde gewechselt.

Ischim verließen sie seiner Zeit nur wenige Stunden nach Michael Strogoff’s Weiterreise, und wenn sie auf derselben Straße Kolywan vor ihm erreichten, ja, ihn selbst unterwegs überholten, so kam das daher, daß Michael Strogoff am Ufer des Irtysch drei Tage eingebüßt hatte.

Michael Strogoff und Nadia nahmen Platz, und Ischim, für Beide eine Stadt mit so betrübender Erinnerung, verschwand bald hinter einer Biegung der Straße.

Dieselbe Straße von Jekaterinenburg nach Ischim, – die sich auch nach Irkutsk fortsetzt, – war aber auch diejenige, welche Michael Strogoff unbedingt benutzen mußte.

Die von den Jemschiks angetriebenen Pferde hatten kein besonderes Hinderniß zu überwinden, und der Weg verschwand sichtbar hinter ihnen. Die Tarantaß flogen direct auf Ischim zu, woselbst die beiden Correspondenten zunächst bleiben wollten, wenn kein besonderer Zwischenfall ihre Absichten kreuzte.

Von dem Relais in Ischim aus verharrte Michael Strogoff in trübem Schweigen, ohne daß er deshalb die gewohnte Sorgfalt aus den Augen verlor, Nadia die Anstrengungen einer solchen Fahrt ohne Ruhe und Rast möglichst zu erleichtern, wenn auch nie eine Klage über des jungen Mädchens Lippen kam. Wie gern hätte sie den Pferden des Tarantaß Flügel verliehen!

Zwei Wagen zu bespannen, das verlangte vielleicht mehr, als der Postmeister, wenigstens kurze Zeit nach einander, wohl zu leisten vermochte. Eine halbe Stunde später sah man die weit überholte Berline kaum noch als ein Pünktchen am Horizonte der Steppe. Es war acht Uhr Abends, als die beiden Tarantaß am Posthause, gleich am Eingange der Stadt Ischim anlangten.

Er hatte in dem Officier jenen Reisenden wieder erkannt, der ihn auf dem Relais zu Ischim geschlagen hatte. Und gleichzeitig, so als ob ihm plötzlich ein Licht aufging, erinnerte ihn dieser Reisende, trotzdem er ihn nur ganz kurze Zeit gesehen hatte, an den alten Zigeuner, von dem er jene Worte auf der Messe in Nischnij-Nowgorod vernommen hatte. Michael Strogoff täuschte sich nicht.

Dann wendete er sich zu den beiden Journalisten. „Meine Herren, begann er, da Sie in Ischim zu bleiben gedenken, ist wohl die Zeit des Abschieds für uns gekommen.