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Das Beispiel von dem Pfennig, der, seit Christi Geburt zu ganz niedrigem Zinsfuß auf Zins liegend, heute den Wert eines Goldklumpens gewonnen haben müßte, schwerer als alles Gold der Erde zusammengenommen, erläutert die physische Unmöglichkeit dauernden Fortbestehens von Einrichtungen, kraft welcher Vermögen und Besitz die Eigenschaft haben sollen, in geometrischer Progression anzuwachsen, also, wie niedrig der Koeffizient dieses Wachstums mit der Zeit auch werden möchte, doch mehr und mehr alles zu absorbieren, was als menschliche Arbeit und Gütererzeugung unter den Daseinsbedingungen auf unserem Planeten steht deren Beschränktheit doch einstweilen nur in kühnen Phantasieen als aufgehoben erscheint.

In der ersten Zone ist die Vorhölle dargestellt. An dem Ufer des Acheron sammeln sich die Sünder, welche aus der Erde zum Teil emporsteigen, um einen Fahnenträger. Es ist die Rotte der Feiggesinnten, denen zum Guten wie zum Bösen die Thatkraft fehlte, und die sich wie eine Fahne nach jeder Richtung drehen. Jenseits des Acheron, auf dessen Flut Charon im Nachen fährt, liegt der primo cerchio des Inferno, durch eine Gebirgswand von der Vorhölle getrennt. Hier erhebt sich auf felsigem Grunde ein von einer Mauer umgebener Turm mit sieben sich nach oben verjüngenden Stockwerken; er dient denen zum Aufenthalte, welche zwar ohne Schande lebten, aber der Taufe entbehrten. In der zweiten Zone richtet Minos die vor ihm erscheinenden Sünder. Der grause Dämon hat die bekannte tierisch menschliche Gestalt der byzantinischen Kunst. Mit flammenden Augen scheint er die armen Seelen zu durchbohren. Um seine Beine, welche in Vogelklauen ausgehen, ringelt sich bis zur Hüfte in fünf Windungen eine Schlange. Sie beisst ihm in die Scham und während er selbst von den furchtbarsten Schmerzen gequält ist, vollführt er sein Richteramt über die Verdammten, welche weinend oder flehend, teilweise mit bedecktem Gesichte vor ihm stehen. Hinter ihm sehen wir die Schar der Gerichteten. Die sinnliche Leidenschaft, welche die edle Liebe wie die Wollust gebiert, lässt sie nie zur Ruhe kommen und wie vom Sturm getrieben fliegen sie im Kreise umher mit dem Ausdruck der Verzweiflung, mit den Armen durch den leeren Raum suchend oder in inniger Umarmung dahinschwebend, wie es Dante von Paolo und Francesca beschreibt. An diese Scene schliesst sich, wiederum durch eine Felswand getrennt, das Reich des dreiköpfigen Cerberus (Dante, Kreis 3), welcher mit seinen drei Rachen das Symbol der Unersättlichkeit ist. Er hat den Körper eines Hundes, nur ist das geradeaus blickende Gesicht durch den Bart und durch Milderung der tierischen Form vermenschlicht. Während er einen Sünder verschlingt, packt er mit seinen Armen zwei andere, die ihm umsonst zu entrinnen suchen. Um ihn her aber sitzen oder liegen rechts am Boden Verdammte, die vergeblich vor dem fallenden Regen Schutz suchen. Es sind die Säufer. Links aber sitzen an gedeckter Tafel die Feinschmecker, welche einander die Bissen missgönnen. In der dritten Zone ist der quarto cerchio dargestellt. Hier wälzen die Verschwender und Geizigen grosse Lasten, das Bild des Goldklumpens, der ihr einziger Gedanke gewesen, in entgegengesetzter Richtung mit der Brust entgegen. Über die zum Teil als Geistliche charakterisierenden Sünder steht als Wächter ein Teufel mit einer Keule in der Linken auf hohem, breiten Felsen, welcher diese Unglücklichen von denen des fünften Kreises trennt. Letzterer bildet einen Sumpf. In ihm stehen die Jähzornigen und wüten gegenseitig, während die Lässigen (Accidiosi), die ihren Hass und Groll wie ein schleichendes Feuer im Innern trugen, mit den Köpfen aus dem Sumpfe herausgucken. Ihr Wächter Phlegias aber rudert über den See. Die ganze vierte Zone bildet die Stadt Dis. Eine Mauer, welche durch drei in gleichen Abständen stehende Türme unterbrochen ist, trennt sie von den oberen Kreisen. Auf dem mittelsten Turme stehen die Erinnyen mit ihren Schlangenhäuptern, auf den anderen mit Lanzen bewaffnete Teufel, eine Wache haltende Cohorte. Durch Thore gelangt man zur Gräberstadt. In lodernden Flammen glühen da Särge, aus deren

Die schweren Steinmassen, die sie in entgegengesetzter Richtung einander zuwälzen, das Bild des Goldklumpens, auf den sie all ihr Mühen, all ihr Sinnen und Denken verwenden.