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Für unsere beschuhten Füsse war das Gehen auf den spitzen Steinen angenehmer als auf dem runden Geschiebe des Betjai; unsere barfüssigen Träger dachten allerdings anders und waren froh, als wir weiter unten im Flussbett wieder die gewöhnlichen, runden Geröllsteine antrafen.

Daher kam Akam Igau mit dem Vorschlag, nicht wie auf der letzten Reise südlich vom Berge Lekudjang zum Penaneh zu ziehen, sondern durch das Tal des oberen Bungan und seines Nebenflusses, des Betjai, nördlich vom Lekudjang, den Howong, einen Nebenfluss des Mahakam, zu erreichen.

Nach 3/4 Stunden verliess der Pfad den Léja und führte uns dessen Nebenfluss, den Betjai, aufwärts, der uns in östlicher Richtung direkt zur Wasserscheide bringen sollte.

Tags zuvor hatte ich einige Bungan Dajak als Kundschafter und Träger an den Bungan vorausgeschickt; sie kamen jetzt mit der Meldung zurück, der Wasserstand im Bungan sei so hoch, dass man diesen nur mittelst über den Fluss gespannter Rotangseile habe passieren können, auch habe man das Gepäck noch vor der Mündung des Betjai unterbringen müssen; erst am folgenden Tage sollten sie bis an den Betjai geschafft werden.

Es schien mir am besten, dass sie ohne Aufenthalt bis an den oberen Betjai zogen. Sie befanden sich dort auf einem Bergrücken nur einige Hundert Meter unterhalb der Wasserscheide zwischen den Quellen des Betjai und Howong, also an der Scheide des Kapuas- und Mahakamgebietes.

In unserem Lager angekommen fanden wir bereits einen grossen Teil unseres Gepäckes vor, aber Barth und Demmeni hielten sich immer noch im Lager am Betjai auf, das sie nicht verlassen wollten, bevor alles Gepäck abgeholt worden war. So machten sich anderen Tages alle Träger und Malaien mit Tigang wieder auf den Weg zum alten Lager.

Beinahe alle Männer brachten mit grosser Kraftanspannung an diesem Tage zwei Mal eine Fracht nach oben; trotzdem blieb aber immer noch ein Rest im Lager am Betjai zurück. Da Demmeni sich von der Reise etwas ermüdet, im übrigen aber wohl fühlte, blieb er noch unten, während der Kontrolleur bei uns im Lager eintraf.

Um an den Howong zu gelangen, konnten wir erst dem Bungan und dann dem Betjai bis zur Wasserscheide folgen, hatten diese dann auf bequemem Pfade zu überschreiten und zum Howong hinunterzusteigen. Dort wohnte seit langer Zeit ein Pnihingstamm, der uns beim Transport helfen und nötigenfalls auch mit Reis versehen konnte.

Obgleich es erst Mittag war, behaupteten die Leute doch, an dem Tage nicht mehr weiter zu können; augenscheinlich hatten sie überlegt, dass die folgenden von ihnen gebauten Hütten sehr hoch am Betjai lagen und dass sie diese doch nicht mehr erreichen konnten.

Unsere freudige Stimmung wurde leider bald gründlich gedämpft. Auf meine Frage, wie viel Reis man bis an den oberen Betjai gebracht hatte, erfuhr ich zu meinem grossen Schrecken, dass von dem ganzen grossen Vorrat, den sie mitgenommen hatten, nur sechs Säcke übrig geblieben waren und dass wir uns somit gänzlich auf den kleinen Rest, den wir bei uns zurückbehalten hatten, angewiesen sahen.