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Adigerat selbst, das man am 31. Januar 1868 besetzte, war allen bisher gesehenen abessinischen Städten überlegen, da außer den gewöhnlichen schmuzigen Hütten und einer hübschen Kirche noch ein Palast und ein befestigter Thurm sich dort befanden.

Statt dessen traten nun die großen, fetten abessinischen Schafe auf. Ziegen mit langen gewundenen Hörnern zeigten sich, von kleinen fuchsartigen Hunden bewacht, in großen Herden. Große Flüge von Heuschrecken, welche das Land kahl gefressen hatten, nahmen ihre Richtung gegen Abessinien zu.

Das nächste Nachtquartier war das Dorf Wanzagié, welches seinen Namen von den hier stehenden schönen Wanzabäumen führt; dann wurde die Goanta erreicht. Diesen Fluß in einer Furt zu durchwaten, war ganz unmöglich, und ich mußte deshalb in einem abessinischen Mittelich sage nicht Fahrzeugder Hokumada übersetzen.

Gleich nach ihrer Ankunft wurde die Priesterschaft und das Volk gegen sie aufgehetzt und ihre Lage gestaltete sich von allem Anfange an noch schwieriger als zuvor. Die Missionäre hatten ein förmliches theologisches Examen vor den abessinischen Geistlichen zu bestehen und wurden, als dieses nicht nach dem Wunsche der letzteren ausfiel, in Bann gethan.

Ehe er Abessinien verließ, bewog er den Etschegé, das Oberhaupt der abessinischen Mönche, einen Brief an den Papst zu schreiben, dessen Primat als Nachfolger Petri die Abessinier im Allgemeinen anerkennen, ohne ihm jedoch eine Macht über ihre Kirche einzuräumen.

Als eigentlicher Herrscher des Landes mußte aber der mächtige Abuna oder Erzbischof Tekla Haimanot angesehen werden, heute noch der berühmteste Heilige der abessinischen Kirche und Gründer des großen Klosters Debra Libanos in Schoa, durch dessen Eifer und Beistand die Wiedereinsetzung der alten Dynastie ermöglicht wurde.

Politik und Religions- oder Missionsangelegenheiten begannen überhaupt allmälig bei den abessinischen Reisenden die Hauptsache, die Wissenschaft aber die Nebensache zu werden. Englische Reisende und protestantische Missionäre wirkten im Interesse Großbritanniens, katholische Sendboten und französische Reisende im Interesse Frankreichs.

Er hielt im grauen Kloster eine Art von kleiner Hofstatt, seine Haushaltung bestand aus mehr als zweihundert Personen, aus Dienern, Schreibern, Laboranten, Boten zum Verschicken und den Arbeitern in der weitläufigen Druckerei, die mit deutschen, lateinischen, griechischen, hebräischen, chaldäischen, syrischen, türkischen, persischen, arabischen, sogar mit abessinischen Typen versehen war, in der seine Schriften fortan gedruckt wurden, auch die Schriften von andern Gelehrten, zum Teil aus fernen Städten, jede mit der Aufschrift: gedruckt zu Berlin im grauen Kloster.

Dieses Halten und Züchten von Löwen steht übrigens bei den abessinischen Herrschern keineswegs als eine Ausnahme da und kam auch früher vor, wol deshalb, weil der Löwe als Sinnbild Aethiopiens angesehen wird.

Leutnant Ugo versprach, mit der Krone der abessinischen Kaiserin zu ihr zurückzukommen. Und so schieden sie. Aber Leutnant Ugo war noch keine zwei Tage fort, er war noch gar nicht nach Afrika abgereist, als die Nachricht eintraf, daß der große Schwarm, der in Adua gelagert war, sich zu rühren anfange; er zog gegen die Abessinier und wurde geschlagen und zerstreut.