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Als eigentlicher Herrscher des Landes mußte aber der mächtige Abuna oder Erzbischof Tekla Haimanot angesehen werden, heute noch der berühmteste Heilige der abessinischen Kirche und Gründer des großen Klosters Debra Libanos in Schoa, durch dessen Eifer und Beistand die Wiedereinsetzung der alten Dynastie ermöglicht wurde.

Die großen Sammlungen von äthiopischen und amharischen Schriften, welche die Gebrüder d’Abbadie nach Frankreich, Rüppell nach Frankfurt, Krapf nach Tübingen brachten, lassen uns jetzt einen tiefen Einblick in das Schriftthum jenes abgelegenen christlichen Volks thun. Jahrhundert nach dem Untergange der Judendynastie lebte, die Biographie Tekla Haimanot’s, eine Menge wichtiger Chroniken u. s. w.

Zahlreiche Klosteranstalten finden sich auch in Walduba; berühmt sind noch die Klöster von Axum und Debra Libanos, wo der erwähnte Abuna Tekla Haimanot geboren wurde. Nie darf ein Frauenzimmer ein Mönchskloster betreten, allein das hält die Insassen keineswegs ab, einen liederlichen Lebenswandel zu führen.

Welche Civilliste für einen Herrscher Aethiopiens! Um sich aber von der Wandelbarkeit der abessinischen Königswürde eine rechte Vorstellung machen zu können, sei hier bemerkt, daß seit dem Abdanken des Königs Tekla Haimanot II. bis zum Jahre 1833 vierzehn verschiedene Fürsten zweiundzwanzigmal als Könige in Gondar auf dem Throne gesessen haben.

Tekla Mariam, der königliche Notar, kniete mit dem aufgerollten Dokumente vor dem Lager Sahela Selassié’s, dem er die Feder zum Unterschreiben der Stelle darreichte, welche lautet: „So geschehen und beschlossen zu Angollala, der Galla-Hauptstadt Schoa’s, zum Zeichen dessen wir unsere Unterschrift und Siegel hier beisetzen, Sahela Selassié, Negus von Schoa, Ifat und der Galla.“ In Gegenwart hoher Beamten drückte dann der Schreiber noch das königliche Siegelein Kreuz, um welches das Wort Jesus geschrieben istunter den Handelsvertrag, der dem Kapitän Harris vom Könige mit folgenden Worten eingehändigt wurde: „Ihr habt mich mit köstlichen Geschenken erfreut.

Besser sind die Kirchen in den großen Städten beschaffen, namentlich zu Gondar, wo es allein gegen fünfzig giebt. Die größte ist die Bada-Kirche, welche Kaiser Tekla Haimanot um das Jahr 1775 erbauen ließ. Mit ihrem hohen konischen Dache überragt sie alle anderen Gebäude der Stadt und zeichnet sich außerdem durch ein großes griechisches Kreuz von Messing auf dem Giebel aus.

Der Abuna sollte durch seinen Einfluß auf die Kirche seine Macht verstärken und wol auch den neuen König salben, zu welchem der Prinz Tekla Georgis bestimmt war, der jedoch bald starb.

In Abessinien sind von Zeit zu Zeit große Männer aufgetreten, welche ihr daniederliegendes Vaterland aus dem Staube zu heben suchtender Abuna Tekla Haimanot stellte zu Ende des 13.

Nach der Regel des heiligen Tekla Haimanot leben in prächtiger Einsamkeit diese Mönche inmitten eines schönen Haines, den der klare Waldbach durchfließt. Freilich der Anblick einer europäischen Abtei und derjenigen des abessinischen Klosters sind grundverschieden.

Der zu Kairo residirende koptische Patriarch von Alexandrien ist das Oberhaupt der abessinischen Kirche und von ihm erhalten sie ihren Bischof, den sie vorzugsweise Abuna, unser Vater, nennen. Als einziger Bischof des Landes, und zugleich in der Hauptstadt residirend, ist er zugleich Metropolitan. Seit Abuna Tekla Haimanot, der im 13.