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Aktualisiert: 24. Oktober 2025


Zur Zeit der ehemaligen Zurzacher Herbstmesse, die auf den 1. September als den Festtag Verenae fiel und der Schliessmarkt hiess, kam ein wenig bemittelter Mann aus dem Städtchen Klingnau hier bergan gestiegen in der Absicht, seinen Kindern so wohlfeile Winterschuhe einzukaufen, als sie auf jener berühmten Ledermesse Zurzachs zu haben waren.

Als eine Schnittermagd, vom Garbenbinden jenseits des Rheines heimkehrend, auf der Ueberfahrt mit dem Weidling umschlug, hielt Verena mit der einen Hand ihr den Mund zu und führte sie mit der andern wie durch ein Gewölbe unter den Wellen weg ans Zurzacher Ufer.

Inzwischen verarmte das Kloster durch abermalige Feuersbrunst, so wie durch Krieg und Plünderung dergestalt, dass es von den Mönchen verlassen wurde; des vorgenannten Bischofs Nachfolger, der Habsburgergraf Rudolf II., soll es wieder erbaut und 1279 in ein Collegiat- oder Chorherrenstift umgeändert haben, und der auf den genannten folgende Konstanzerbischof Heinrich II. hat 1294 dem Stifte die Zurzacher Pfarrkirche incorporirt.

Somit könnte die Zurzacher Dult schon mit einem heidnischen Verenafeste zusammengefallen sein, wie sie hernach mit dem christlichen Feste daselbst wirklich und ausschliesslich zusammenhieng. Kirchen und Klöstern wurde frühzeitig das Marktrecht verliehen; die Kirche zu Magdeburg besass dasselbe schon 929, die Elsasser Abtei Selz seit 982, und daher rührt der andere Marktname Messe.

Ja nicht einmal dasjenige Martyrologium; welches für die Zurzacher Stiftsherren ursprünglich das massgebende war, enthält Verenas Namen und Gedächtnissfest, wie dies unzweifelhaft aus des Minoriten Paulus Schwenger Römischem Martyrologium erhellt, verbessert von Pabst Benedictus XIV. Cöln 1753, S. 212 und Anhang S. 16.

September, als dem kirchlich gefeierten Verenentage, ist es in der Altgrafschaft Baden, deren Gebiet von der Limmat zum Zurzacher Rhein reicht, durchgehends katholische Sitte, die Kinder frisch zu kleiden, wie es sonst nur um Neujahr oder Ostern geschieht. Damit glaubt man die Kleinen auf ein neues vor Krankheit geschützt zu haben.

Auf die gestellte Anfrage, wie dasselbe dorthin gekommen, antwortete das Haller Pfarramt, dies könne man bei so vielerlei Heilthümern in specie nicht eigentlich wissen. Durch Vermittlung eines Jesuiten wurde es gegen andere Reliquien ausgetauscht und 1658 feierlich in die Zurzacher Stiftskirche übertragen, wobei jener Jesuitenpater die Festpredigt hielt. Huber l.c. 131.

Diese Erzählung scheint ein Fingerzeig zu sein, dass man die Geburtshülfe zunächst bei der Heiligen in Zurzach selbst, und nicht in dem fremden Aarthale zu Klingnau hätte suchen sollen. Denn dafür eben fliesst in der Zurzacher Stiftskirche jener heilkräftige Brunnen.

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