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Ja, mein Sohn, ich weiß allerlei", setzte er hinzu, indem er lächelnd mit dem Finger drohte, "ich weiß auch daß dieses ungestüme Herz gut württembergisch ist." Georg errötete und vermochte den lauernden Blick des Ritters nicht auszuhalten. "Württembergisch?" entgegnete er, nachdem er sich mit Mühe gefaßt hatte.

Gottes Zorn soll die Abtrünnigen treffen! Mit Gewalt werde ich dreinfahren, mit strafender Gewalt ihre Seelen retten für unsere Kirche!“ „Verzeiht Ew. Gnaden! Zu wild ist ohnehin unsere Zeit! Versucht es mit Milde und Güte! Will einer württembergisch und lutherisch werden, wird ihn Gefängnis und Schwert sicher nicht in unsere Arme zurückführen. Übet Milde und Güte, Herr!“ „Nein, niemals!

Diese Städter hatten ihn schon oft empfindlich beleidigt, sie waren ihm verhaßt und sollten jetzt seine Rache fühlen. Schnell zum Zorn gereizt, wie er war, warf er sich aufs Pferd, ließ die Lärmtrommeln durch das Land tönen, belagerte die Stadt und nahm sie ein Der Herzog ließ sich von ihr huldigen, und die Reichsstadt war württembergisch.

Aber Menschenfüße tragen hin, und kommen wird die Zeit, daß Eberhard heimkehrt in sein Land!“ „Er scheint das ja schier zu hoffen?!“ „Für den im Exil lebenden Herzog selbst, ja! Bedroht Eberhard uns, dann freilich muß auch ich ihn als Feind des Klosters betrachten!“ „Wenn ich Ihn recht verstehe, will Er beim alten Glauben verbleiben und möchte dennoch württembergisch werden?“

Mild und gütig läßt Euch der Herzog auffordern, den Beschluß der Mächte zu respektieren, Euch zu fügen in das unabänderliche Schicksal! Schont Gut und Leben! Weigert Ihr Euch, so muß Gewalt sprechen, denn die bewilligte Restitution wird durchgeführt, und Alpirsbach muß württembergisch werden!“ „Nein, nun und nimmer! Ich weiche nur der Gewalt!“ „Dann ist jegliches Verhandeln in Güte zu Ende!

Wie aber, wenn des Großkellers Sehnen Verwirklichung finden könnte? Württembergisch werden und dennoch beim alten Glauben bleiben! Wird Eberhard das bewilligen können? Muß er nicht, gestützt auf Gustav Adolfs Erfolge, folgerichtig vorgehen, dem Protestantismus Ausbreitung gewähren, nachdem das herzogliche Haus sich dem neuen Glauben zugewandt?

Mit heiser Stimme, mild und besonnen referiert der Großkeller: „Was lange befürchtet ward, ist zur Thatsache geworden, die Leute unseres Gebietes, allen voran der Vogt Georg Adrian von Ehlenbogen, neigen der Wittenberger Lehre zu und haben sich geweigert, ihre Kinder katholisch taufen zu lassen. Sie wollen zum Herzog halten und württembergisch werden!

Trinkt von diesem Wein, er ist gut Württembergisch und wächst dort unten an jenen blauen Bergen." "Wie kann man traurig bleiben", antwortete er, indem er sich wehmütig lächelnd zu Georg wandte, "wenn über Württemberg die Sonne so schön aufgeht und aus den Augen einer Württembergerin ein so milder blauer Himmel lacht?

In diesem Augenblick kam ein neuer Trupp Bürger aus der obern Stadt herabgerannt. "Der Herzog ist vor dem Rothenbühltor", riefen sie, "mit Reitern und Fußvolk. Wo ist der Stadthalter? Wo sind die Bundesräte? Er will in die Stadt schießen, wenn man nicht aufmacht! Fort mit den Bündischen! Wer ist gut württembergisch?"