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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Um mit Gefahr und Müh die Waaren zu erstehen, Wodurch die Tugenden hernach in uns vergehen; Wär GOtt, und nicht das Gold der Christen liebster Gott; Man würde nicht ums Geld der armen Witwen Noth, Der Waysen Klag=Geschrey durch Trug und List vermehren, Man würde sie so wohl als ihre Feinde hören; Man fiel nicht ums Geschenk dem bösen Gegner bey; Man drückte keinen nicht, er sey auch wer er sey; Wär nicht das Gold ihr Gott, man würde sich bestreben, Dem Wort im Testament gehorsam nachzuleben, Das stets dem schnöden Geitz und Geldsucht widerspricht, Da heist es: täusche ja kein Mensch den andern nicht: Im Handel und Gewerb soll kein Betrug geschehen, Recht Maß, Gewicht und Ehl soll unter euch bestehen.
Kein Reicher ward geprest, kein Landmann arm gemacht, Die Waysen wurden nicht um Geld und Guth gebracht. Da gieng die Redlichkeit durchaus in vollem Schwange? Weil Mein und Dein noch nicht die nächsten Freunde drange.
Constantia. Ungeheuer, scheust du dich nicht, Himmel und Erde zu beleidigen? Wie kanst du mich anklagen, daß ich lästre? Du und die deinigen usurpiren die Länder, Regalien und Gerechtsame dieses unterdrukten Waysen; es ist der Sohn deines ältesten Sohns, und in nichts unglüklich als darinn, daß er von dir abstammt.
Meine Tochter hat Busse gethan und ich hab für meine Thorheiten und daß ich einem Bruder nicht folgen wollte, der das Ding besser verstund, auch Busse gethan; ihr zur Gesellschaft: und darum macht mich der liebe Gott auch ihr zur Gesellschaft mit glücklich. Geh. Rath. Ihr Vater ist hier. Der alte Pätus. Was hör' ich Mein Sohn? Pätus. Aber Gott hat sich meiner als eines armen Wäysen angenommen.
Des Frommen Angesicht, das voller Thränen rinnet, Wird jetzt nicht mehr geacht; der Witwen Klag=Geschrey, Der Waysen heisses Flehn steht man durchs Recht nicht bey. Verfluchte Gottesfurcht! verdammtes Christen=Leben! Heist dieß dem Recht sein Recht nach GOttes Vorschrift geben? O! sollen dieses wohl der Armen Väter seyn? O! möchte nicht das Recht zu GOtt um Rache schreyn?
Dieß kan die Tugend nicht, noch die Vernunft vertragen, Daß Männer, welche sich durch Trug ans Bret geschlagen, Die Fürsten ungetreu und Landes=Plager sind; Daß Männer, welche sich durch Advocaten=Wind Und rechtlichen Betrug ein Haufen Geld erlogen; Daß Männer, die das Blut der Waysen ausgesogen, Die Urtheil nur nach Gunst und Thalern abgefaßt, Und die Gerechtigkeit als einen Feind gehaßt; Daß Männer, die durch Pfand und Jüdische Intressen Des Tagelöhners Brod, der Wittwen Scherf gefressen; Daß Männer, die das Maas und Ehle und Gewicht Und Waaren zum Betrug und Diebstahl eingericht, Und sich mit Weib und Kind von dem Betrug ernehren, Das speisen, was wohl oft die Grosen nicht verzehren; Daß man die Tafel stets mit solchen Sachen füllt, Womit sich nur der Mund und Wollusts=Zunge stillt.
Macduff. Laß uns lieber das tödliche Schwert fest halten, und wie wakre Männer unser zu Boden gestürztes Leben schirmen; jeden neuen Morgen heulen neue Wittwen, schreyen neue Waysen, schlagen neue Klagen an den Himmel an, der wie aus Mitleid abgebrochne Töne des Schmerzens wiederhallt. Malcolm.
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