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Aktualisiert: 16. Juni 2025
»Ach Sie! Endlich, Vogelweid! Was bringen Sie? Erlösung? Befreiung
Das Ehepaar hatte dem aufgeregten Reisegefährten schweigend zugehört: »Sie sind vom Fach, man sieht's,« sprach der Mann, und die Frau erklärte: »Nein, nein! ich lasse mir die Freud' an meinem Vogelweid nicht verderben. Sie sagen immer wegwerfend: das Zeug. Wie viele würden ihrem Gott danken, wenn sie solches 'Zeug' schreiben könnten.« »Das gewiß.
Die Litteratur ist in einer großartigen Reform der Rückkehr zur Männlichkeit aus weibischer Versumpfung, begriffen sagt Vogelweid. Und ich sag': Bravo! Jetzt ist die Männerlitteratur dran. Will meine Tochter mitthun? will sie Bücher schreiben, die ihre Mutter nicht lesen darf?« fuhr er Sieglinde an.
»Aha!« Die Brauen Bertrams zogen sich dräuend zusammen, und er kreuzte die Arme über der Brust. Die Baronin zitterte: »O wie unerbittlich Sie aussehen, Vogelweid. Mitleid! Mitleid! Ich habe es zu Papier gebracht. Erbarmen Sie sich, ich habe einen Roman geschrieben.« »Einen Roman haben Sie geschrieben?« Er athmete, er jubelte auf.
»So ist es, sie spricht gut, die Tante,« sagte der Baron etwas kleinmüthig zu Gertrud, und diese ergriff seine Hand und küßte sie rascher, als er's wehren konnte. »Wir verstehen dich aber doch und lieben dich, Onkel Weißenberg.« »Und auch mich?« fragte die Baronin und machte ihrerseits Anstalt, die Arme auszubreiten aber gegen Bertram. »O gnädigste Frau!« »Sage Tante, mein Neffe Vogelweid.«
Wie hatte diese Frau sich und ihre Gefühle konserviert. So etwas wäre unmöglich in der Stadt. »Ich will nicht ungestraft gefehlt, geirrt haben,« sagte sie. »Ich werde ehrlich Buße thun; ich habe das Bedürfniß, zu sühnen, Vogelweid.« Über die Art, in der das geschehen sollte, konnte sie ihm im Augenblick keine Aufklärung geben, denn Hugo kam eben in Begleitung Meisenmanns herbei.
Bertram brach in Lachen aus: »Ist das eine unmoralische Geschichte! Einem Spitzbuben wird die Bußfahrt, die er antreten soll, zur Brautfahrt.« Für Bertram und Gertrud folgten wunderschöne Tage. Der unbarmherzige Vogelweid war weich wie ein Kind in der Reconvalenscenz. Das Glück hatte alle Bitterkeit in ihm aufgezehrt.
Bertram riß den Hut vom Kopfe, schwenkte ihn in der Luft und jauchzte: »Hoch Palais Vogelweid! Nein, nicht Palais, nicht Vogelweid, Haus. Vogelhaus!«
Die Hitze wurde drückend, einige Müdigkeit stellte sich ein, aber seltsam ging's nicht zu wie im Märchen? im Augenblick, in dem er sich das zum Bewußtsein brachte, wurde er von einem raschen Gefährt ereilt, das plötzlich neben ihm anhielt: »Wohin, Herr Vogelweid?« ertönte vom Kutschbock herunter die Stimme Gerhart des Retters. »Zur Station, Herr Graf.« »Da bringe ich Sie hin. Kommen Sie.«
Daran will ich ihn erinnern und die Herausgabe Ihres Eigenthums verlangen.« Er seufzte tief und schwer: »Ich will ihm schreiben.« »O Vogelweid, wie dank' ich Ihnen! Aber lesen Sie zuerst das Telegramm.« Bertram öffnete das gefaltete Blatt, warf einen Blick hinein und sprang auf: »Nein,« rief er, »nicht schreiben, handeln!
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