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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Festen Schrittes, ohne Abschiedswort, geht das Mädchen von dannen. Mitten im Tann aber überkommt das einsame Mädel das Gefühl grenzenloser Verlassenheit mit überwältigender Macht. Verloren ist selbst die karge Zufluchtsstätte im Walde; das bettelarme Weib sogar hat ihr die Thür gewiesen. „Also bin ich Schlechter noch als ein Bettelweib!“ flüstert Klärle.
Es wogte eine samtene Luft, die sie fast faßten mit den Händen. Sie sprangen ab und banden die Gäule an Penaigobäume. Ihr helles Wiehern scholl blendend wie etwas Helles in der weichen Verlassenheit hinter ihnen. Die Fenster der Häuser glänzten wie Milch. Die glanzlose Sonne war lang verschwunden, aber die Dunkelheit war fast weiß von Licht durchflimmert, und Silber band sich in jeden Winkel.
Und einen Augenblick drohte der Schmerz die Verlassene zu überwältigen: sie wankte, mühsam hielt sie sich aufrecht an dem breiten Marmorgeländer der Terrasse: ein Fieberschauer rüttelte an ihrem Leibe wie das Grauen der Verlassenheit an ihrer Seele.
Ja, Maja Lisa fühlte, wenn sie hier saß, ganz deutlich, daß an diesem Platz oft mit bitterem Heimweh gekämpft worden war. Die Pfarrerstochter stützte den Kopf in die Hand und seufzte. Wer ihr helfen wollte, mußte bald kommen, denn lange konnte sie es jetzt nicht mehr aushalten. Sie litt zwar an keiner eigentlichen Krankheit, aber sie siechte vor Kummer und Verlassenheit dahin.
Aschenbach hatte es einmal an wenig sichtbarer Stelle unmittelbar ausgesprochen, daß beinahe alles Große, was dastehe, als ein Trotzdem dastehe, trotz Kummer und Qual, Armut, Verlassenheit, Körperschwäche, Laster, Leidenschaft und tausend Hemmnissen zustande gekommen sei.
Der Himmel schaute trüb zum Fenster herein, die nahen Hügel im Schmucke des Winters mahnten an Tod und kalte Nächte. Alle, die mich besucht hatten, waren ernst und einsilbig geblieben, ein Gedanke von Verlassenheit, wie ihn ein Sterbender in meiner Lage haben kann, durchklang meine Seele. Die Gefangenen sangen die Vesper.
Ich gab im stillen, nicht ohne Bedauern, Gurumahu verloren, wenn auch nicht unbedingt auf die Art, wie Panja es tat, aber ich sollte mich hierin täuschen, denn er kam am andern Tage gegen Mittag in unser Lager geschlichen. Wahrscheinlich hatte ihm der Dschungel bei Nacht in seiner Verlassenheit nicht gefallen, oder der Currygeruch unserer Reismahlzeit zog ihn an.
Ein in diesem Augenblicke vielleicht seltsames Gefühl von Gleichgültigkeit und Verlassenheit kam über mich. Ging’s gut oder schlecht, was konnte es mich viel kümmern? Die liebsten Menschen, denen dieser Abend bedeutsam gewesen wäre, lebten nicht mehr, und ich hatte recht eigentlich niemand, der ein tieferes Interesse am Ausgange genommen hätte.
Sie hatte ihn um die letzte Hoffnung betrogen, die er noch gehegt, um die letzte, die geheimste Erwartung, die er trotz aller Weltverachtung und schmerzlichen Verlassenheit noch an die Zukunft geknüpft hatte. Es dauerte lange, bis er sich dies eingestand. Er war der Mann nicht, um einer solchen Wahrheit ins Gesicht zu blicken.
Die Verlassenheit der Welt von Gott zeigt sich in der Unangemessenheit von Seele und Werk, von Innerlichkeit und Abenteuer; in dem Fehlen des transzendentalen Zugeordnetseins für die menschlichen Bestrebungen. Diese Unangemessenheit hat roh ausgedrückt zwei Typen: die Seele ist entweder schmäler oder breiter als die Außenwelt, die ihr als Schauplatz und Substrat ihrer Taten aufgegeben ist.
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