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Vom Nützlichkeitsprinzip der Zeit noch immer durchdrungen, vermochte ich nicht mehr zu verkennen, das Christenthum sei auch die wahre Nützlichkeitsreligion, der Ungläubige verkenne zunächst auch seine wahren zeitlichen Vortheile.

Ich bin sehr weit davon entfernt, die großen Verdienste unserer protestantischen und jüdischen Schriftsteller um Wissenschaft und Kunst zu verkennen, oder Zeitrichtungen und Persönlichkeiten deßhalb verdammen zu wollen, weil dieselben nicht katholisch sind; auch verkenne ich nicht, daß es einem entschiedenen Protestanten oder glaubenslosen Juden beinahe unmöglich sei, die katholische Weltanschauung sammt Allem, was daraus fließt, mit andern als mißtrauischen oder feindseligen Augen zu betrachten, doch jene Ungerechtigkeit und Leidenschaftlichkeit, mit welcher nur allzuhäufig Alles abgethan wird, was katholisch heißt und heißen will, halte ich eben für keinen lobenswerthen Characterzug der modernen Kritik und der gegenwärtigen Zeit überhaupt.

Nenne ich Balzac, Dickens und Dostojewski hier die einzigen großen Romanschriftsteller des neunzehnten Jahrhunderts, so verkenne ich in dieser Voranstellung keineswegs die Größe einzelner Werke Goethes, Gottfried Kellers, Stendhals, Flauberts, Tolstois, Victor Hugos und anderer, von denen mancher einzelne Roman oftmals das abgesonderte Werk insbesondere Balzacs und Dickens' weitaus übertrifft.

Wer wagt die Frage zu verneinen! Die Gemütlichkeit und die persönliche Rücksichtnahmedieses ganze Spinngewebe von Gefühlsduseleien, das uns zu ersticken droht, muß fort. Ich verkenne nicht, daß wir Paul Seebeck großen Dank schulden; aber unsere Dankbarkeit darf uns nicht hindern, kalt und klar zu sehen. Und wenn wir das tun, können wir nur eins sagen: Seebecks Zeit ist vorbei.

Welche Tragödie fällt so aus der Rolle? Ich fürchte nicht, daß man den Sinn und die Bedeutung dieser Frage verkenne. Die Fabel mag ausdrücklich enden mit dem "Fabula docet", der Nutzanwendung, die sich an den Leser oder Hörer wendet; das Gleichnis mag sagen: "Gehe hin und thue desgleichen". Und wenn sie es nicht ausdrücklich thun, so sollen wir doch die Lehre oder Nutzanwendung aus ihnen ziehen.

Er ist ein Mann der Rücksichtslosigkeiten und hat so seine Ansichten über junge Frauen. Ich kenne ihn von früher.« »Ich werde mir deine Worte gesagt sein lassen. Nur soviel, ich glaube, du verkennst ihn.« »Ich verkenne ihn nicht.« »Oder mich«, sagte sie mit einer Kraftanstrengung und versuchte seinem Blick zu begegnen.

Ich bin also den Empfindungen, die Sie jetzt haben, auf keine Weise fremd, und kann mir jeden Tag, da wir in der Hand des Schicksals sind, eine ähnliche bevorstehen. Ich verkenne auch darum die Art Ihrer Empfindungen nicht, weil ich, wie Sie allerdings Recht haben zu sagen, nicht gerade mit der äußeren Ursache sympathisieren kann.

Den Wert Ihrer Ausführungen verkenne ich nicht,“ entgegnete Herr Knoop. „Aber Sie urteilen und ziehen Ihre Schlüsse zu sehr auf Grund von Vorstellungen. Alle Geschäfte setzen sich mehr oder minder aus Kleinwerk zusammen. Für jeden Erfolg sind ausnahmslos Abgaben zu entrichten. Geschäftsausdehnungen müssen sich langsam vollziehen! Man muß die Betriebskapitalien prüfen, man hat in Kreditgewährung mit Vorsicht zu verfahren! Ohne solche giebt's keine Kundschaft.

Ich verkenne nicht die Arbeit der Frau; nicht den ehrlichen Willen, nicht die Tüchtigkeit und Geschicklichkeit, nicht die Fähigkeit zur Anpassung und Ausführung, nicht die oft zutage tretende Besonderheit des Schauens, nicht den sicheren Instinkt, nicht das vollgültige Empfinden, nicht die Gabe des Traums und des poetischen Ausdrucks.

Aber verkleidet will ich euch sehn, ihr Nächsten und Mitmenschen, und gut geputzt, und eitel, und würdig, als "die Guten und Gerechten," Und verkleidet will ich selber unter euch sitzen, dass ich euch und mich verkenne: das ist nämlich meine letzte Menschen-Klugheit. Also sprach Zarathustra. Die stillste Stunde "Was geschah mir, meine Freunde?