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Die gute Laune kehrte zurück, man scherzte über den alten Sünder und verglich ihn mit dem Grafen im Stück der Präsidentin. Freilich, Guste war keine heimliche Gräfin; in einer Dichtung konnte man, der Präsidentin zu gefallen, mit solchen Zuständen sympathisieren. Übrigens waren sie dort noch erträglich, denn die Gräfin sollte nur ihren Vetter heiraten, während Guste –!

Dem Mann am Kamin verursacht es ein süßprickelndes Behagen, wenn er sich vorstellt, daß draußen einige Leute ohne Überzieher und Handschuhe herumspazieren. Er, der Mann am Kamin, ist sogar imstande, mit solchen Unglücklichen auf das lebhafteste zu sympathisieren.

Aber zu verhüten wissen, daß diese neue Verwickelungen weder das Interesse schwächen, noch der Wahrscheinlichkeit Eintrag tun; sich aus dem Gesichtspunkte des Erzählers in den wahren Standort einer jeden Person versetzen können; die Leidenschaften nicht beschreiben, sondern vor den Augen des Zuschauers entstehen und ohne Sprung in einer so illusorischen Stetigkeit wachsen zu lassen, daß dieser sympathisieren muß, er mag wollen oder nicht: das ist es, was dazu nötig ist; was das Genie, ohne es zu wissen, ohne es sich langweilig zu erklären, tut, und was der bloß witzige Kopf nachzumachen, vergebens sich martert.

Ich bin also den Empfindungen, die Sie jetzt haben, auf keine Weise fremd, und kann mir jeden Tag, da wir in der Hand des Schicksals sind, eine ähnliche bevorstehen. Ich verkenne auch darum die Art Ihrer Empfindungen nicht, weil ich, wie Sie allerdings Recht haben zu sagen, nicht gerade mit der äußeren Ursache sympathisieren kann.

Der Zusammenhang des Geschehens, die innere Logik desselben, die in ihm waltende sittliche Notwendigkeit will es so. Mit diesem Zusammenhang, dieser Logik, dieser sittlichen Notwendigkeit sympathisieren wir. Sie erscheint als das Erhabene. In dem hieraus entspringenden Gefühl sind wir versöhnt. Man kann dies Versöhntsein als Schadenfreude bezeichnen.

Cronegk hat wahrlich aus seiner Clorinde ein sehr abgeschmacktes, widerwärtiges, häßliches Ding gemacht. Und demohngeachtet ist sie noch der einzige Charakter, der uns bei ihm interessierst. So sehr er die schöne Natur in ihr verfehlt, so tut doch noch die plumpe, ungeschlachte Natur einige Wirkung. Das macht, weil die übrigen Charaktere ganz außer aller Natur sind, und wir doch noch leichter mit einem Dragoner von Weibe, als mit himmelbrütenden Schwärmern sympathisieren. Nur gegen das Ende, wo sie mit in den begeisterten Ton fällt, wird sie uns ebenso gleichgültig und ekel. Alles ist Widerspruch in ihr, und immer springt sie von einem

Die Strafe, die dem Verbrecher zu teil wird, söhnt uns mit ihm aus. Dies alles sind Wirkungen jenes Gesetzes. Vieles an einem Menschen kann Gegenstand unseres Hasses sein. Daneben ist er doch auch Mensch wie wir. Es finden sich in ihm positiv menschliche Züge, hinsichtlich deren ich mit ihm einstimmig bin, die in mir Widerhall finden können, kurz mit denen ich sympathisieren kann.

Wenn es also wahr ist, daß wir itzt keine Gespenster mehr glauben; wenn dieses Nichtglauben die Täuschung notwendig verhindern müßte; wenn ohne Täuschung wir unmöglich sympathisieren können: so handelt itzt der dramatische Dichter wider sich selbst, wenn er uns demohngeachtet solche unglaubliche Märchen ausstaffieret; alle Kunst, die er dabei anwendet, ist verloren. Folglich?

Dieselben Merkmale weisen viele der früheren Kapitel auf, und aus diesem Grunde werden auch solche Leser, die mit dem Autor sympathisieren, den Eindruck haben, daß die einzelnen Kapitel immer groß angelegt und vielversprechend erscheinen, Tiefen und Höhen verheißend einsetzen, um dann abzufallen und zu enttäuschen; dort nämlich, wo die eigenmächtige Synthese beginnt, das eigene »Aufbauen« nach der oft sehr scharfsinnigen Analyse: da wird alles merkwürdig flach und oberflächlich und vor allem unrichtig, blind neben den wirklichen Tatsachen vorbeisausend, auf ein »gedachtes«, vorherkonstruiertes, popanzartiges »Ziel«. Immer wieder verschlingt sich oft Gesagtes ineinander, bis wieder neue Glieder zappelnd daraus hervorschießen, um sich wieder zu verschlingen und zu verknäueln.

Wir können jetzt genauer sagen: Dieser Zweck besteht nicht im Wiedererkennen, nicht darin, dass uns etwas gezeigt wird, sondern darin, dass wir mit dem Wiedererkannten, oder dem, was uns gezeigt wird, menschlich mitfühlen oder "sympathisieren" können.