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"Ich hatte Sie gebeten, den Diamant abzunehmen," bemerkte darauf die Gräfin. "Ich habe es nicht gehört." "Sie hören aber heute abend auch gar nichts, Herr Baron!..." antwortete Frau von Vaudremont sehr gereizt. "Sehen Sie den jungen Mann dort, der einen sehr schönen Diamanten am Finger trägt," sagte in diesem Augenblicke die Unbekannte zu dem Obersten, der sich eben entfernen wollte.

Soulanges leidet zuweilen an Gewissensbissen, die grausamer sind, als seine Freuden süß waren, und Sie, kleiner Schlaukopf, haben ihn getäuscht! Kommen Sie nun und sehen Sie Ihr Werk!" Die alte Herzogin faßte die Hand der Frau von Vaudremont, und beide erhoben sich. "Sehen Sie!" sagte Frau von Marigny zu ihr, indem sie mit den Augen auf die bleiche und zitternde Unbekannte zeigte.

Als der Baron Martial die Gräfin und ihren Kavalier miteinander vorwärts schreiten sah, mischte er sich in eine Gruppe von Männern, die den Kamin umstanden, und beobachtete zwischen den Köpfen hindurch, die gleichsam einen Wall um ihn bildeten, Frau von Vaudremont mit der ganzen eifersüchtigen Aufmerksamkeit, die das erste Feuer der Leidenschaft erregt.

Nun trat er zu dem Kürassier-Oberst, und jetzt wurde die kleine blaue Dame das gemeinschaftliche Band der Unruhe, die sich zu gleicher Zeit, aber auf andere Art, der Gedanken des schönen Kürassier-Obersten bemächtigt hatte, wie auch des betrübten Herzens des Grafen von Soulanges und des flatterhaften Sinnes des Barons Martial und der Gräfin von Vaudremont.

Der muß glücklich sein, der mit ihr tanzen wird!..." Bei diesen Worten unterbrach sie sich, indem sie einen Blick auf die Gräfin von Vaudremont richtete, der deutlich sagte: "Wir sprechen von Ihnen." Dann fuhr sie fort: "Ich denke, daß Sie den Namen der Unbekannten lieber aus dem Munde der schönen Gräfin hören werden, als aus dem meinigen."

Die Haltung der Herzogin war so herausfordernd, daß Frau von Vaudremont sich erhob, zu ihr kam, sich auf den Stuhl setzte, den ihr Martial anbot, und dann, ohne auf ihn zu achten, lachend sagte: "Ich errate, meine Dame, daß Sie von mir sprechen, aber ich muß meine Schwäche anerkennen und gestehen, daß ich nicht erkenne, ob Sie Gutes oder Böses von mir reden."

"Man könnte glauben, daß er mit der Gräfin von Vaudremont sehr vertraut sei!..." versetzte die junge Dame und sah den Obersten fragend an. "Er wird sich mit ihr verheiraten." Die Unbekannte erbleichte. "Zum Teufel!" dachte der Krieger, "sie liebt diesen verdammten Martial!"

Indes galt er für einen sehr verführerischen Mann, und man gestand ihm große Beredsamkeit in Verbindung mit vielen Fähigkeiten zu. Die Gräfin von Vaudremont war eine ziemlich große Erscheinung von angenehmer Körperfülle, blendend weißer Haut, trug ihr kleines anmutiges Köpfchen sehr schön und besaß den gewaltigen Vorteil, durch die Anmut ihres Benehmens Liebe einflößen zu können.

"Nicht bei dem ersten, aber bei dem zweiten; jetzt will ich erst sehen, was aus dieser Intrige werden kann, und will wissen, wer die kleine blaue Dame ist. Sie sieht sehr geistreich aus." Der Oberst erriet, daß Frau von Vaudremont jetzt allein sein wollte, und entfernte sich, zufrieden, den beabsichtigten Angriff auf geschickte Weise begonnen zu haben.

Wenn Sie mich über das belehren wollen, was ich gern erfahren möchte, so gebe ich Ihnen mein Ehrenwort darauf, daß Ihr Gesuch um Zurückgabe der Waldungen von Marigny bei dem Kaiser kräftig unterstützt werden soll." "Herr Baron," antwortete die alte Dame mit einem trügerischen Ernst, "fuhren Sie mir die Gräfin von Vaudremont zu.