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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Was Dietrich auf die Knie niederzog, war jenseits von Gefühl und Willen, auch was ihn zwang, die Hände zu falten und zu beten. Er betete das Vaterunser. Es war einfach, es lag nahe, es drückte neben Altgeläufigem und Verständlichem ein Mysterium aus, an das noch kein Gedanke von ihm gerührt hatte. Der Hund war aufgestanden und an seine Seite getreten.
Von der Mystik des Klosters angezogen und gefesselt, hatte er späterhin auch manche Nacht bei den stillen Mönchen verbracht. Oft durfte er jetzt schon den kränkelnden Bruder Anastasius vertreten, in der kühlen Zelle hinter dem Barmherzigkeitsfenster sitzen und den armen Kindern aus der Stadt das durch ein Vaterunser erbetete Stück Klosteranisbrot reichen.
Irgendwie wurden alle Verbrechen das bei ihm. Sie waren es ja auch insofern, als die Majestät für ihn die Autorität Gottes auf Erden vertrat. – Er war schlimmer wie ein römischer Statthalter. „I bewahre!“ sagte der Amtsgerichtsrath. „Wo wollen Sie das nun wieder rausschinden? Schliesslich, wenn wir das Vaterunser beten, ist das auch eine Majestätsbeleidigung. – Dreck sind wir Alle.“
Carlsson wiederholte daher das Amen noch ein Mal, indem er es etwas ausschmückte: – »Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und um unseres Erlösers willen.« Um den Schluß abzurunden und zu sühnen, was er verbrochen, betete er ein Vaterunser, so langsam und ergreifend, daß die Alte, die mitten in die Sonne gekommen war, noch ein Mal einnickte.
Der weiße Kopf neigte sich seitwärts, und ganz leise sagte sie: »Wie bist du gewachsen, mein Sohn! Und wie stark siehst du aus. O, alles ist besser geworden, als ich meinte. Und wie ich mich gegrämt habe, mein Sohn! Sieben Vaterunser habe ich für dich gebetet. Und die heilige Jungfrau beschworen. Und du, du mein Sohn . . .?« Nervil Munta hob den Kopf und tastete die Wand ab.
Einer der Letzten hinkt unser Held in den Schlafsaal Numero 5, ein Aufseher folgt ihm, der Beter von heute Morgen haspelt wiederum ein Vaterunser herab, dann wird die schwere Eichenthüre geschlossen, die gewichtigen Riegel klirren vor, der Schnurrbart eines Aufsehers hängt noch eine Minute zum Guckfensterlein herein, bis Jeder unter seinem Teppich liegt. "Gute Nacht!"
Wenn des Redens bei Tisch zu viel wurde und dabei die Speisen kalt und warm der Trank, da brach Frau Käthe mit einer Strafpredigt los über den Text: „Was ist denn, daß ihr ohne Unterbrechung redet und nicht eßt?“ Ueber diese Störung war der Tischredenschreiber Cordatus entrüstet, er hatte gerade eine gar schöne Auseinandersetzung Luthers über das Vaterunser, den „Himmelsknecht Gabriel und den Himmelsfuhrmann Raphael“, die er „aus vollem glühenden Herzen“ that, heimlich aufgeschrieben.
Aber kein Vaterunser lang waehrte es, so tauchte der Lichtschein wieder auf, und der wuerdige Herr erschien mit eilfertigem Keuchen und trug eine Massflasche, mit einem zartgelben Wein gefuellt, wie einen Saeugling im Arm, die Magd hinter ihm mit reinen Glaesern.
Laßt mich Euch segnen, wie Euch Eure Mutter gesegnet hätte.« Da kniete der Bursche nieder, und die junge Frau legte ihm die Hände auf das Haupt, sprach ein Vaterunser und fügte eine Bitte um sein Wohlergehen hinzu, und Heinz war es, als sei er wieder ein klein Kind, das daheim im Bettchen läge, von Mutterliebe betreut.
»Ich weiß es ja, mein Liebling, ich weiß es ja«, suchte die Tante das weinende Kind zu beruhigen. »Und weil du die Tante Toni so lieb hast und ihr eine ganz besondere Freude machen willst, wirst du diesen Abend beim Abendgebet ein Vaterunser für unsern lieben, armen Otto beten. Willst du?« Tonichen nickte unter Tränen lächelnd.
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