Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 28. Mai 2025


O bitte, Tante, erzähleUnd die gute Tante erzählte, und weil sie gar so schön erzählen konnte, hörte nicht nur das kleine Tonichen aufmerksam zu, sondern auch das große Mariechen bis auf einmal alle andern Kinder mit großem Lärm zurückkehrten. »Die Gendarmen haben gewonnenrief Rudi mit strahlenden Augen. »Alle Räuber haben wir gefangen

Klein Lilly lächelte beim Ton dieser leisen, lieben Stimme, sie suchte mit ihrem Händchen auf der Bettdecke umher, bis sie es warm und fest von den Fingern der Tante umschlossen fühlte, und nun schloß sie wieder beruhigt die Augen; sie war ja geborgen, sie wußte, daß die gute Tante an ihrem Bettchen wachte, und diesmal hatte sie einen wunderschönen Traum: sie sah Tonichen, ganz weiß gekleidet, mit goldenen Flügeln vom Himmel herabschweben; als sie verlangend die Arme ausstreckte, da winkte Tonichen ihr freundlich zu und sagte mit einem leisen, feinen Stimmchen: »Sei nur recht brav, und vor allem lüge nicht mehr, es ist gar nicht so schwerDann wurde Tonichen immer heller und durchsichtiger, bis sie ganz verschwand wie ein Nebel, der zergeht und endlich schlief Lilly sanft, ruhig und traumlos, lange, lange.

Als Tante Toni ihr »Gute Nacht« sagen kam, klagte sie: »Ich kann gar nicht mehr so gut an den lieben Heiland denken ich meine immer, er wäre nun unzufrieden mit mir und er würde mich jetzt nicht auf seinem Schoß haben wollen, wenn ich eins von den kleinen Judenkindern wäre.« »O Tonichen, was denkst du denn vom lieben Heiland?

Übrigens habe ich mich eben recht über Lilly gefreut, weil sie sich so nett der kleinen Toni angenommen hat.« »Mit Tonichen ist Lilly überhaupt fast immer lieb und nett, und wenn sie es zuweilen durch Neckereien zum Zorn gebracht hat, dann tut es ihr hernach immer sehr leid.« »O, das freut michrief Tante Toni aus. »Ja, das freut mich sehr.

Einmal aber hatte sie doch wieder einen ihrer früheren Zornanfälle das war, als Lilly sie besuchen kam und sagte: »Du hast's gut, du kannst hier bequem in deinem Bett liegen und tun, was du willst, während wir andern in die Schule müssenTonichen hatte darauf erklärt: »Es ist viel schöner und lustiger, gesund zu sein und in die Schule zu gehen, als krank zu sein

Den Nachmittag dieses Tages brachte Tante Toni am Bettchen ihres Patenkindes zu. »Tante, ich muß dir etwas sagen«, flüsterte klein Toni ernsthaft, ein wenig zögernd. »Was denn, mein Liebling?« »Ich bin wieder mal sehr zornig und sehr böse gewesen.« »O Tonichen, wirklich? Das tut mir aber leid. Dir gewiß auch?« »Ich weiß nicht recht, Tante.

Aber Tonichen antwortete nicht. Lilly war ganz fassungslos jetzt erst fing sie an zu ahnen, was es eigentlich heißt: tot sein sie hatte es sich bisher noch nicht recht vorstellen können. Beim Tode ihrer Mutter war sie noch zu klein gewesen. Aber nun empfand sie etwas wie Entsetzen, und sie schrie plötzlich auf: »Toni Toni, sei doch nicht tot!

Du sollst nicht tot sein ich hab' dich ja lieb, Tonichen, viel lieber als du weißt, und ich will dich nie mehr ärgern! Komm, Toni komm', wach' aufUnd Lilly umschlang Toni und küßte sie; aber sie fuhr zurück wie kalt war Tonis Wange, todeskalt! Es durchschauerte Lilly, und mit einem Schrei fiel sie in ihres Vaters Arme.

»Unser Papa auchriefen Otto und Lilly gleichzeitig aus, und Otto fuhr fort: »Und der Papa hat uns auch schon von den Ausflügen erzählt, die ihr früher mit dem Großpapa gemacht habt, und er hat uns versprochen, er würde mit uns große Spaziergänge durch den Spessart machen, wenn wir einmal größer sind.« »Tante Toni, warst du auch schon auf all diesen Bergenfragte nun klein Tonichen.

Aber jetzt möchte ich mir das kleine, blasse Fräuleinchen hier ein bißchen näher besehenDamit zog er Tonichen zu sich heran und begann dieselbe zu untersuchen, zu beklopfen und zu behorchen.

Wort des Tages

delirierende

Andere suchen