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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Er erkundigte sich, warum wohl die Leute so sehr vergnügt seien und erhielt Bescheid, daß gerade die Hochzeit der Königstochter gefeiert werde und daß sie den Mann heirathe, der sie vor drei Jahren den Zähnen eines gräulichen Unthiers entrissen habe.

Nach drei oder vier Tagen ist die Kraft des Unthiers so weit erschöpft, daß du dich ihm nähern kannst, dann stecke Salomos Kraftring an den Daumen deiner linken Hand, und schlage es vollends todt. Bis du aber herangekommen bist, muß der Ring am Ringfinger deiner linken Hand stecken, damit das Unthier dich nicht sehen kann, sonst würde es dich mit seinem langen Schwanze todt schlagen.

Hauer und Zähne des Unthiers wurden zu ewigem Gedächtniß in die königliche Kirche gebracht. Nach vier Wochen, als die Festlichkeiten beendet waren, erlitt der Kutscher die verdiente Strafe, die er selbst angegeben hatte.

Sagt also eurem Vater, wenn wir heim kommen, daß ich euch aus den Klauen des Unthiers gerettet und das Geschöpf der Hölle erschlagen habe, so daß es Keinem mehr ein Leid zufügen kann: dann wird mir der Lohn ausgezahltDie Königstochter erwiderte: »Das wäre erstens eine offenbare Lüge und zweitens ein schweres Unrecht, wenn der Mann, der den Lohn verdient hat, ihn einbüßte und ein anderer ihn erhielte, der nichts gethan hat.

Der Wolf lief, wie man einen Pfeil vom Bogen schießt, nein er lief nicht sondern flog durch die Männer und Rosse dahin, und keiner dachte daran, daß er Bogen, Spieß und Eisen trug, so schrecklich war des Unthiers Ansehen und so wüthig bleckte er den funkelnden Rachen auf. Die Königin, die ihn auf ihren Wagen zuspringen sah, schrie Hülfe!

Noch einige Klafter, so wären Mann und Eisenroß im Rachen des Unthiers gewesen. Der Jüngling bebte vor Entsetzen und das Herz erstarrte ihm zu Eis, allein er ließ sich nicht verwirren, sondern stieß mit aller Kraft zu, so daß der eiserne Speer, den er aufrecht in der Hand hielt, den Rachen des Unthiers durchbohrte.

Jetzt nahm Peter seine Beweisstücke aus dem Sacke, nämlich des Unthiers Hörner und Hauer, worauf ein lautes Freudengeschrei aus dem Munde der Hochzeitsgäste erscholl. Der König befahl Petern sich neben ihn auf des Kutschers Stuhl zu setzen und ließ ihn noch an demselben Abende als seinen Schwiegersohn mit der Prinzessin trauen.

Als aber nach Ablauf des zweiten Jahres die Tochter abermals mit der Bitte vor den Vater trat, die Frist hinauszuschieben, rief er aus: »Du undankbares Geschöpf! warum willst du diesen wackern Mann nicht heirathen, der dich aus dem Rachen des Unthiers erlöst und mein ganzes Königreich von einer schweren Geißel befreit hatDie Tochter war bleich geworden wie der Tod und war dem Vater zu Füßen gefallen: sie sagte nichts weiter als: »O wie glücklich wäre ich jetzt, wenn das Unthier mich heute vor zwei Jahren verschlungen hätteDiese, im Tone des Kummers gesprochenen Worte drangen dem Vater wie Feuerpfeile durch's Herz, er hob seine Tochter vom Boden auf, nahm sie auf seine Kniee und sagte: »Noch einmal, liebes Kind, zum letzten Male will ich deiner Bitte Gehör schenken, aber heute über's Jahr kann dich keine Macht länger vor der Hochzeit schützen; weil ich dich mit meinem Königswort deinem Retter zugesagt habeDie Tochter dankte für diesen neuen Beweis väterlicher Liebe und hoffte noch immer darauf, daß der theure Jüngling, der sie aus den Klauen des Todes errettet hatte, sein Versprechen halten und nach drei Jahren zurückkehren werde.

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