United States or Saint Barthélemy ? Vote for the TOP Country of the Week !


Warum hätte der Mann es denn so eilig mit dem Selbstmorde gehabt? Er amüsierte sich viel zu gut im Leben, um es so Hals über Kopf wegzuwerfen. Ferner möchte ich darauf hinweisen, daß der Angeklagte auf das erstmalige Befragen des Untersuchungsrichters die abscheuliche Untat eingestand, oder, besser gesagt, sich ihrer rühmte, um sie mit ebenso großer Dreistigkeit hernach zu leugnen

Wir sehen den Lehrer gleichsam hinter einer Hecke, wir sehen ihn lauern, wir sehen, wie er mannigfaltige Nachrichten über Caspar aus früheren Jahren zusammenträgt, Fakten und Umstände, die er mit dem Spürsinn eines Untersuchungsrichters aufstöbert, deutet, beleuchtet und still zum Zweck bereithält.

Darauf fragte der Vorsitzende, ob der Herr Staatsanwalt noch eine Frage an den Zeugen zu richten habe. „Vorläufig nicht,“ sagte Jadassohn mit Geringschätzung, „aber ich beantrage, den Zeugen noch nicht zu entlassen.“ Und Diederich durfte sich setzen. Jadassohn erhob die Stimme. „Außerdem beantrage ich die sofortige Vorladung des Untersuchungsrichters Dr.

Aber das Signalement paßt haarscharf auf denRosenwirtund dem ischt eine Körperverletzung nicht zuzutrauen!“ „Ja, was das Gericht auf Grund dieser mikroskopischen Untersuchung thut, das hat den Arzt nichts zu kümmern! Das Signalement ischt richtig, dafür stehe ich ein! Das Weitere ischt Sache des Untersuchungsrichters!“

Stundenlang vor einem Aktentische stehen, eine Menge Fragen beantworten, welche die Unschuld empören, die Schuld verzweifeln machen und oft Beide verwirren, geliebten, gehaßten oder unbekannten Zeugen gegenüber gestellt werden, viele Monden als Gefangener allen Entbehrungen, allen Qualen der Ungewißheit, allen zeitlichen Nachtheilen ausgesetzt sein dieses sind Dinge, welche Jeden, auch den Unschuldigen treffen können, niemals vergütet werden und sich großentheils gar nicht beseitigen lassen, so wenig als die Pein eines Untersuchungsrichters, der sich gar oft wöchentlich einige Stunden mit dummen oder schlechten Leuten herumbalgen muß, bei denen Lügen und Läugnen, Rohheit und Unverschämtheit gemeiniglich der Fünftelsaft ihrer Tugenden zu sein pflegen.

Ehrenstraßer biß sich auf die Zunge; an die Möglichkeit hat er wirklich nicht gedacht. Feierliches Glockengeläute war in diesem Augenblick hörbar. Ehrenstraßer seufzte erleichtert auf, das Geläute gilt dem Fabrikherrn, dessen Leiche eben zu Grabe getragen wird. So ist denn das kirchliche Begräbnis gesichert, ohne Pflichtverletzung des Untersuchungsrichters.

Er hörte gar nicht auf, zu fragen, immer wollte er Einzelheiten wissen, und wo er einen Widerspruch vermutete, war seine Art zu fragen, ganz die eines Untersuchungsrichters, und sein Wesen war verstört und nervös. Tag um Tag hätte er ihre Vergangenheit kennen lernen mögen. Hundertmal fragte er nach denselben Dingen, und sie ermüdete nicht in der Beantwortung.

Da beschuldigte er mich sogar, meinen Schwiegervater erwürgt zu haben! Das geht so fort bis in die neueste Zeit. Schließlich eine Denunziation wegen Beleidigung des Untersuchungsrichters, und zu allerletzt, vor ungefähr vier Wochen, eine Anzeige an den Staatsanwalt gegen mich wegen Blutschande, die bekanntlich mit bis fünf Jahren Zuchthaus bestraft wird.

Franz folgte totenbleich und verstört hinterdrein. Ehrenstraßer schüttelte den Kopf beim Anblick der Leiche, dieser jähe Tod wirkt fast lähmend auf den alten Richter. Doch nun beginnt der unerbittliche Dienst des Untersuchungsrichters.