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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Also alles stürzt in die Unterstände, und man hört tatsächlich – zuerst noch ganz leise, aber ganz sicher das Geräusch eines Flugmotors. Die Flaks und Scheinwerfer scheinen auch eben die Mitteilung bekommen zu haben, denn man merkt, wie sie sachte lebendig werden. Der erste Feind war aber noch viel zu weit, um angegriffen zu werden. Uns machte es einen Heidenspaß.
Aus eingebauten Schießscharten und Stollenfenstern prasselte Gewehr- und Maschinengewehrfeuer. Auch Vinke war abhanden gekommen. Ich folgte einem Hohlweg, aus dessen Böschung eingedrückte Unterstände gähnten. Wütend schritt ich voran, über den schwarzen, aufgerissenen Boden, dem noch die stickigen Gase unserer Granaten entschwelten. Da erblickte ich den ersten Feind.
Aus dichtem Unterholz tauchte unser Zugführer, ein Leutnant, auf und rief dem ältesten Unteroffizier zu: »Lassen Sie ausschwärmen in Richtung auf die untergehende Sonne und Stellung nehmen. Meldungen erreichen mich im Unterstande an der Lichtung.« Fluchend übernahm jener das Kommando.
Um 3 Uhr kam ich völlig erschöpft in meinem Unterstande an, dessen drangsalsvolle Enge mir eine Reihe wenig genußreicher Tage in Aussicht stellte. Das rötliche Licht einer Kerze glühte inmitten einer unbeschreiblichen Dunstwolke. Ich stolperte über ein Gewirr von Beinen und brachte durch die Zauberformel »Ablösung!« Leben in die Bude.
Sie mochten wohl herausbekommen haben, daß wir in Douai auf einem sehr, sehr schönen, großen Flugplatz uns häuslich eingerichtet hatten. Eines Nachts, wir sitzen im Kasino, klingelt das Telephon, und es wird mitgeteilt: »Die Engländer kommen.« Natürlich großes Hallo. Unterstände hatten wir ja; dafür hatte der tüchtige Simon gesorgt. Simon ist unser Bausachverwalter.
Daß das Erlebnis an die Nerven gegangen war, merkte ich erst, als ich im Unterstande zähneklappernd auf einer Pritsche lag und trotz der Erschöpfung keinen Schlaf finden konnte. Am nächsten Morgen konnte ich kaum gehen, da sich über mein eines Knie ein langer Drahtriß zog und in dem anderen ein Splitterchen der von Bartels geschleuderten Handgranate steckte.
Mit Wehmut dachte ich, schon bis zur Hüfte versunken, an den runden Tisch des Königs von Q. zurück. Wir armen Frontschweine! Fast alle Unterstände waren eingestürzt und die Stollen versoffen. Wir mußten in den nächsten Wochen unausgesetzt arbeiten, um uns nur etwas festen Boden unter die Füße zu bringen.
Auf diesen Schrecken tranken wir in Sievers' Unterstande einige Flaschen Rotwein, die mich unversehens so in Stimmung brachten, daß ich trotz hellen Mondscheins über Deckung zu meinem Domizil zurückspazierte. Bald verlor ich die Richtung, geriet in einen riesigen Minentrichter und hörte im nahen feindlichen Graben die Engländer arbeiten.
Nachdem ich etwas auf der Grabensohle geschlafen hatte, ging ich durch den vereinsamten, am Vortage erstürmten Graben, dessen Boden mit Bergen von Proviant, Munition, Ausrüstungsstücken, Waffen und Zeitungen bedeckt war. Die Unterstände glichen geplünderten Trödelläden. Dazwischen lagen die Leichen tapferer Verteidiger, deren Gewehre noch in den Schießscharten steckten.
In einem Unterstande der Gärten sah ich meine Kompagnie-Kameraden Sievers und Vogel sitzen; sie hatten ein loderndes Holzfeuer entzündet und beugten sich über die reinigende Flamme, um den Wirkungen des Chlors zu entgehen. Ich leistete ihnen bei dieser Beschäftigung Gesellschaft, bis das Feuer abgeflaut war, und ging dann durch den Laufgraben 6 nach vorn.
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