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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Hört man die Schritte eines Vorgesetzten auf der nassen Grabensohle, so tritt man rasch hervor, geht weiter, dreht sich plötzlich um, schlägt die Hacken zusammen und meldet: »Unteroffizier vom Grabendienst. Im Abschnitt nichts Neues!« Denn das Stehen in den Stolleneingängen ist verboten. Die Gedanken wandern.
Als ich erwachte, hing ich mit dem Kopfe nach unten über dem Schlitten eines schweren Maschinengewehrs und starrte auf die Grabensohle in eine sich beängstigend schnell vergrößernde rote Lache. Das Blut sprudelte so unaufhaltsam hervor, daß ich ein Davonkommen für ausgeschlossen hielt. Da mein Begleiter indes behauptete, noch kein Hirn zu sehen, raffte ich mich hoch und lief weiter.
Kaum war er oben, als ein aus der Sappe abgefeuertes Geschoß quer durch seinen Schädel schlug und ihn tot auf die Grabensohle warf. Er war verheiratet und Vater von vier Kindern. Seine Kameraden lauerten noch lange Zeit hinter den Schießscharten, um Blutrache zu nehmen. Sie weinten vor Wut. Es ist merkwürdig, wie wenig objektiv sie den Krieg auffassen.
Er knickte in seiner Grabenecke zusammen und blieb, den Kopf gegen die Wand gelehnt, in kauernder Stellung stehen. Sein Blut floß, wie aus einem Eimer gegossen, auf die Grabensohle. Sein schnarchendes Röcheln ertönte in immer längeren Abständen und hörte endlich ganz auf. Ich ergriff sein Gewehr und feuerte weiter. Endlich trat eine kleine Pause ein.
So wurde der Burggraben tiefer und der Wall höher gemacht und sowohl die Grabensohle, wie die Wallwand wurde dicht an dicht so mit langen spitzen Pfählen besetzt, daß kaum eine Katze, geschweige denn ein Mensch durchkonnte. Zudem wurde rings um den Wall ein Verhau aus Dornbüschen gemacht, so hoch und so dicht, daß selbst der Teufel und seine Großmutter nicht darüberweg konnten.
Zwei Mann, die noch vor uns gelegen hatten, machten den Versuch, über Deckung zurückzuspringen. Einer fiel mit einem Kopfschuß in den Graben, der andere konnte ihn eines Bauchschusses wegen nur mehr kriechend erreichen. Wir setzten uns abwartend auf die Grabensohle und rauchten englische Zigaretten. Ab und zu pfeilten sich gut gezielte Gewehrgranaten herüber.
Plötzlich warf mich wieder ein Prall vor die Stirne auf die Grabensohle, während meine Augen durch herabströmendes Blut geblendet wurden. Der Mann neben mir stürzte zu gleicher Zeit und begann zu jammern. Kopfsteckschuß durch Stahlhelm und Schläfe.
Nachdem ich etwas auf der Grabensohle geschlafen hatte, ging ich durch den vereinsamten, am Vortage erstürmten Graben, dessen Boden mit Bergen von Proviant, Munition, Ausrüstungsstücken, Waffen und Zeitungen bedeckt war. Die Unterstände glichen geplünderten Trödelläden. Dazwischen lagen die Leichen tapferer Verteidiger, deren Gewehre noch in den Schießscharten steckten.
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