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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Was die Selbsthilfe und namentlich die Blutrache anlangt, so findet sich vielleicht noch ein sagenhafter Nachklang der urspruenglichen Satzung, dass die Toetung des Moerders oder dessen, der ihn widerrechtlich beschuetzt, durch die Naechsten des Ermordeten gerechtfertigt sei; aber eben dieselben Sagen schon bezeichnen diese Satzung als verwerflich ^2 und es scheint demnach die Blutrache in Rom sehr frueh durch das energische Auftreten der Gemeindegewalt unterdrueckt worden zu sein.
Es war dies zugleich eine Kriegserklaerung gegen Rom; sowie daher der Aufstand der Juden unterdrueckt war, fuehrte der tuechtige und mutige Statthalter Syriens, Gabinius, die Legionen ueber den Euphrat.
Wenn ja irgendwo Unruhen ausbrachen, wie zum Beispiel 708 die Bellovaker gegen die Roemer sich erhoben, so waren diese Bewegungen so vereinzelt und so ausser Zusammenhang mit den Verwicklungen in Italien, dass sie ohne wesentliche Schwierigkeit von den roemischen Statthaltern unterdrueckt wurden.
In der Tat ergingen Befehle an die gallischen Statthalter, den Haeduern beizustehen; man sprach davon, Konsuln und konsularische Armeen ueber die Alpen zu senden; allein der Senat, an den diese Angelegenheiten zunaechst zur Entscheidung kamen, kroente schliesslich auch hier grosse Worte mit kleinen Taten: die allobrogische Insurrektion ward mit den Waffen unterdrueckt, fuer die Haeduer aber geschah nicht nur nichts, sondern es ward sogar Ariovist im Jahre 695 in das Verzeichnis der den Roemern befreundeten Koenige eingeschrieben ^12.
Die notwendige Folge davon war, dass Tanz, Musik und Poesie, wenigstens soweit sie auf der oeffentlichen Buehne sich zeigten, den niedrigsten Klassen der roemischen Buergerschaft und vor allem den Fremden in die Haende fielen; und wenn in dieser Zeit die Poesie dabei noch ueberhaupt eine zu geringe Rolle spielte, als dass fremde Kuenstler mit ihr sich beschaeftigt haetten, so darf dagegen die Angabe, dass in Rom die gesamte sakrale und profane Musik wesentlich etruskisch, also die alte, einst offenbar hochgehaltene latinische Floetenkunst durch die fremdlaendische unterdrueckt war, schon fuer diese Zeit gueltig erachtet werden.
Allein auch hier fehlte ihr doch sei es die rechte Macht oder die rechte Energie; es gelang zwar, wie es scheint, die Tierhetzen niederzuhalten, aber das Auftreten von Fechterpaaren bei Privatfesten, namentlich bei Leichenfeiern, ward nicht unterdrueckt.
Anders sah es aus, wenn man die roemische Grenze ueberschritt. Die grosse keltische Nation, die in den suedlichen Landschaften schon von der italischen Einwanderung anfing unterdrueckt zu werden, bewegte sich noerdlich der Cevennen noch in althergebrachter Freiheit.
Allein es lag in der Natur der Sache, dass die Piraterie doch damit keineswegs unterdrueckt war, sondern nur sich zunaechst nach andern Gegenden, namentlich nach der aeltesten Herberge der Korsaren des Mittelmeers, nach Kreta, zog.
Zwar gehoerte zu dem eigentuemlichen Gepraege dieses maechtigen Buergersinnes auch dies, dass er durch die starre buergerliche Einfachheit und Gleichheit waehrend des Lebens nicht unterdrueckt, aber gezwungen ward, sich in die schweigende Brust zu verschliessen und dass er erst nach dem Tode sich aeussern durfte; dann aber trat er auch in dem Leichenbegaengnis des angesehenen Mannes mit einer sinnlichen Gewaltigkeit hervor, die mehr als jede andere Erscheinung im roemischen Leben geeignet ist, uns Spaeteren von diesem wunderbaren Roemergeist eine Ahnung zu geben.
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