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Aktualisiert: 24. Juni 2025
»Kurz, das traurige ist, daß das Kind mich allzusehr an Grünlich erinnert ... auch Buddenbrooks in der Breiten Straße sagen, daß es ihm so sehr ähnlich ist ... Und dann, wenn ich es vor mir habe, muß ich beständig denken: Du bist eine alte Frau mit einer großen Tochter und das Leben liegt hinter dir. Du hast einmal während einiger Jahre daringestanden, aber nun kannst du siebzig und achtzig Jahre alt werden und wirst hier sitzen bleiben und Lea Gerhardt vorlesen hören. Der Gedanke ist mir so traurig, Tom, daß er mir hier in der Kehle sitzt und drückt. Denn ich empfinde noch so jugendlich, weißt du, und sehne mich danach, noch einmal ins Leben hinauszukommen ... Und schließlich: nicht bloß im Hause, auch in der ganzen Stadt fühle ich mich nicht ganz wohl, denn du mußt nicht glauben, daß ich mit Blindheit geschlagen bin für die Verhältnisse, ich bin keine Gans mehr und habe meine Augen im Kopfe. Ich bin eine geschiedene Frau und bekomme es zu fühlen, das ist sehr klar. Du kannst mir glauben, Tom, daß es mir immer schwer auf dem Herzen liegt, unseren Namen, wenn auch ohne eigene Schuld, so befleckt zu haben. Du kannst tun, was du willst, du kannst Geld verdienen und der erste Mann in der Stadt werden, die Leute werden immer noch sagen: `Ja ... seine Schwester ist übrigens eine geschiedene Frau.´ Julchen Möllendorpf, geborene Hagenström, grüßt mich nicht ... nun, sie ist eine Gans! Aber so geht es bei allen Familien ... Und doch, ich =kann= die Hoffnung nicht aufgeben, Tom, daß alles noch wieder gutzumachen ist! Ich bin noch jung ... Bin ich nicht noch ziemlich hübsch? Mama kann mir nicht mehr viel mitgeben, aber es ist immerhin ein annehmbares Stück Geld. Wenn ich mich wieder verheiratete? Offen gestanden, Tom, es ist mein lebhaftester Wunsch! Damit wäre alles in Ordnung, der Fleck wäre ausgelöscht ... O Gott, wenn ich eine unseres Namens würdige Partie machen, mich wieder einrichten könnte
Das ist gegen jede Ordnung, ist gegen den Sinn unseres Ferienheims. Der Knecht Ignaz hat sich gegen einen Kurgast solche Frechheiten nicht herauszunehmen. Ich werde energisch mit dem Bauern reden. Oder soll ich Sie auf einem anderen Hofe unterbringen?“
Die braunen Menschen in weißen Gewändern im Grünen, lautlos auf rötlichen Wegen dahinschreitend, bewegten sich auf ihrem gesegneten Erdland wie unnahbare Gestalten eines Märchens, erdacht, längst bevor die Wiege unseres Volks, unter Eichen im fernen Westen, von den ältesten Sagen umklungen wurde.
Hiermit will ich die Gegenüberstellung des vorstellenden und des begrifflichen Denkens beschließen. Sie zeigt uns ein Bild, das diese beiden Formen unseres Denkens in weit verschiedeneren und markierteren Umrissen erkennen läßt, als wir gewohnt sind, sie zu sehen.
Er entwischte; und Diederich dachte enttäuscht jener sieghaften Nacht, als draußen das Blut des inneren Feindes, hier aber Sekt geflossen war, und als unter den Nationalgesinnten Kühnchen der kriegslustigste gewesen war. Jetzt sprach er gegen die Vermehrung unseres ruhmreichen Heeres!... Diederich sah, einsam und verlassen, in seinen Dämmerschoppen; da erschien Major Kunze.
Sie ist das, was wesentlich ist, das, was zusammengehörig ist, wesentlich dem Dinge, zusammengehörig mit dem Ding, in dessen Besitz wir zunächst durch den genannten Blick unseres Geistes gesetzt werden.
Da steht in Grünau hart an der Grenze unseres Landes an der Stadtpfarrkirche ein Turm, welcher der schönste unseres Landes ist und der höchste wäre, wenn er vollendet wäre; aber er ist nur ungefähr bis zu zwei Drittteilen seiner Höhe fertig geworden. Dieser altdeutsche Turm wäre das Erste, welches ich vollenden ließe.
Immer ist die Art der Wirkung dieselbe: Erleben unserer selbst in einem Anderen, Erklingen oder lauteres Erklingen einer sonst nicht erklingenden oder nur schwach erklingenden Saite unseres Inneren, also vollerer Zusammenklang der Momente unseres Wesens, Steigerung, Erhöhung, Ausweitung unserer selbst; alles dies zugleich in einem Anderen, also objektiviert; in der fremden Persönlichkeit mit ästhetischer Realität uns entgegentretend.
Und wenn die Unbefriedigung unseres Gewissens ein künftiges Leben verlangte, so verlangte die immer strebende Unbefriedigung des Geistes ein Gleiches. Wo Fortschritt der Sittlichkeit möglich war, da mußte auch Fortschritt der Erkenntnis möglich sein, und wenn in einem künftigen Leben, so auch im gegenwärtigen.
Und dabei verhungern wir im stillen nach dem, was die notwendigste Speise unseres inneren Menschen ist: nach geistigem Genuß, nach dem Glauben an ideale Güter.
Wort des Tages
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