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Aktualisiert: 15. Mai 2025
In Fesan und Audjila sind die Seitenmauern dieser Hütten, welche manchmal viereckig, manchmal rund sind, zuweilen aus Stein oder Thon, und die Thüren immer so niedrig, das man hindurch kriechen muß. Vortheilhaft, was Reinlichkeit und symmetrische Anordnung betrifft, zeichnen sich die Wohnungen der Tebu aus.
Als kriegerisches Volk sind sie immer auf einen Angriff gerüstet, vielleicht kann auch Vorsicht dabei zu Grunde liegen, dass zwei sich begegnende Tebu auf zehn Schritt und mehr Entfernung von einander Halt machen, sich in die Hucke setzen, den langen Spiess aufrecht in der Hand haltend: Lahin kénnaho ruft der Erste, worauf der Andere getta inna dǚnnia hinüber antwortet.
Einen Schmied beleidigen gilt schon für Feigheit, weil er eben von den übrigen Tebu als vollkommen unzurechnungsfähig gehalten wird. Es liegt hier unwillkürlich der Gedanke nahe: sind die Schmiede bei den Tebu vielleicht anderen Stammes, vielleicht unter die Teda eingewanderte Juden?
Als besonders muss noch erwähnt werden, dass die Tebu einen eigenen Ausdruck für den Schatzmeister haben, oder denjenigen, welcher bei den Grossen die Ausgaben verrechnet, er heisst "rezi ukil-benoa". Mit dem eigentlichen Schatze oder mit dem Gelde hat er indess nichts zu thun, denn dies vergraben die Grossen und Reichen eigenhändig, und sind viel zu besorgt und misstrauisch, um den Platz, der meist weit weg von der Wohnung auf einer nicht frequentirten Hammada liegt, auch nur eine zweite Person wissen zu lassen.
Der Lámedo hält alle Tage offene Gerichtssitzung, in der er selbst jede Partei verhört und aburtheilt. Bei den Tebu, also den nördlichsten Negern von Afrika, finden wir die eigenthümliche Erscheinung, dass die Eisen- und Silberschmiede wie eine ausgestossene Kaste betrachtet werden. Kein Tebu darf die Tochter eines Schmieds heirathen, kein Schmied bekommt die Tochter eines freien Tebu.
Von allen Wüstenbewohnern sind sie die einzigen, welche eine stabile monarchische Regierungsform haben, obschon mit sehr beschränkter Gewalt; die Tebu bilden gewissermassen den Uebergang zu der despotischen Staatsform der grossen Negerreiche nördlich vom Aequator und jenen freien, unabhängigen Stämmen, welche als Tuareg-, Araber- und Berber-Triben südlich vom grossen Atlas theils nomadisiren, theils feste Wohnsitze haben.
Die Araber bewohnen die Städte, grossen Ebenen und die Cyrenaica, die Berber finden wir im Djebel, Rhadames, Sokna und Audjila und die Mischlinge, hervorgegangen aus einer Kreuzung von Türken, Arabern, Berbern, Tebu und anderen Negerstämmen, bewohnen das Kaimmakamlik Fesan.
Die Tebu haben die eigentliche Mitte der Sahara inne: Tibesti, Borgu, Uadzánga, Kauar und einige andere kleine Oasen sind ihre Domänen, im Süden aber dehnen sie sich durch Kanem hin bis an das Ostufer des Tsad-Sees aus und reichen fast bis Bagirmi hinab.
Ich selbst beobachtete das Tabakkauen nur bei Tebu und einigen Negerstämmen am Tschad-See. Man nimmt dazu keinen besonders präparirten Tabak, sondern dieselben Blätter, welche Andere auch geraucht haben würden. Besondere Behälter, des Beschreibens werth, um Tabak und Trona aufzubewahren, haben die Eingeborenen nicht; irgend ein alter Lappen oder der Zipfel eines Kleides dient dazu.
Die Bevölkerung einer Stadt, die als Hauptmittelpunkt des Handels von Innerafrika gilt, muss natürlich eine sehr gemischte sein; am meisten vertreten sind indess die Kanúri oder eigentlichen Bornubewohner, dann die Leute aus Kanem, einem Lande, welches nördlich vom Tsad liegt, endlich die Teda oder Tebu, die zum Theil in Bornu selbst ansässig sind, zum Theil auch aus den ihnen zugehörenden Ländern kommen.
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