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Aktualisiert: 21. Mai 2025
Und hier hatten wir wieder einen Beweis, dass Araber gastfreundlicher als Berber sind. Am folgenden Morgen waren wir schon vor Sonnenaufgang wieder unterwegs, wir hatten heute nur einen halben Marsch zu machen, da wir Mittags in Tarudant eintreffen mussten. Rechts auf der linken Flussseite tauchte jetzt auch eine Bergkette auf, die, von Nordosten kommend, sich nach Südwesten hinzieht.
Ich musste mehrere Wochen in Tarudant bleiben und überstand während dieser Zeit eine förmliche Krankheit, da ich fortwährend von Wechselfiebern geschüttelt war. Den zweiten Tag nach meiner Ankunft liess mich der Kadi der Stadt rufen. Er unterwarf mich einem langen Examen, woher ich komme, warum ich in Tarudant sei, wohin ich gehen wolle, warum ich Mohammedaner geworden sei, u.s.w.
Zugleich bekam ich einen derben Verweis von ihnen, und sie verboten mir, mich wieder von der Karavane zu entfernen, da der Kaid von Agadir die Karavane verantwortlich gemacht für meine glückliche Ueberkunft nach Tarudant. Das Gebirge wird immer höher, je weiter man nach Osten vordringt, obgleich man fortwährend in der Ebene bleibt. Dieser Fluss ist wahrscheinlich der von Gatell erwähnte Ued-Eluar.
Aber wie ausgedehnt diese Manufactur ist, geht am besten daraus hervor, wenn ich anführe, dass diese kupfernen Geschirre bis Kuka, Kano und Timbuktu ausgeführt werden. Und wie ergiebig müssen erst die Kupferminen in der Nähe von Tarudant sein, wenn man bedenkt, auf wie primitive Art die Eingebornen dort eine solche Mine ausbeuten.
Wir hätten sicher am zweiten Tage die Stadt Tarudant erreichen können, da wir aber mit Nachforschungen nach dem gestohlenen Kameel viel Zeit verbrachten und erst Mittags aufbrachen, übernachteten wir noch ein Mal. Und an dem Tage wäre ich selbst fast ausgeplündert oder gar ermordet worden.
Was die Einwohnerzahl anbetrifft, so vergleicht Renou dieselbe mit der von Tanger oder Lxor, Hemsö giebt dieselbe auf ca. 22,000 Seelen an, Lempriere, der selbst längere Zeit in Tarudant lebte, spricht sich nicht darüber ans. Die Stadt könnte indess wohl 30-40,000 Einwohner haben.
In Tarudant, wo die Datteln schlecht reifen, dürften vielleicht + 21° Durchschnittswärme sein. Hemsö führt noch an, dass im Winter weder in einem Hafen noch in irgend einer Stadt je das Thermometer unter + 4° R. sinkt. In Uesan beobachtete ich eines Tages im December leichten Schneefall, und die Leute sagten mir, es käme dies alljährlich vor, aber der Schnee bleibt nie liegen.
Man hatte mir Tarudant geschildert als eine Stadt, die man nur mit Fes oder Marokko vergleichen könne, sowohl was Grösse, als auch was die Einwohnerzahl anbeträfe. Ich fand den Umfang der Stadt nun allerdings gross, grösser als den von Fes, reichlich so gross wie den von Marokko, jedoch ist fast Alles, was innerhalb der Stadtmauer sich befindet, Garten.
Ein Slami oder übergetretener Jude hatte unter der Zeit Mühlen in Tarudant errichtet und von dem Augenblick an war der Handel mit Zucker, wie Marmol als Augenzeuge berichtet, der ergiebigste von allen marokkanischen Handelszweigen.
Bei der Beschreibung von Tarudant kann ich nicht unerwähnt lassen, dass die einst so berühmten Zuckerplantagen heute nicht mehr existiren. Indess findet man in Marmol und Diego de Torres so glaubwürdige Angaben, dass an der einstigen Existenz der Zuckercultur nicht gezweifelt werden kann. Als im 16.
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