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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Die fünfzig oder sechzig Sträflinge, die zur Stunde in der Veste waren, hatten beinahe vergessen, den Verlust der Freiheit zu beklagen, hatten die Übeltaten vergessen, durch die sie die Gemeinschaft mit freien Menschen eingebüßt, und jeden erfüllte nur ein einziger Wunsch: reden zu dürfen. Nichts weiter als dies: reden zu dürfen.

Darunter gehören vor Allem Sträflinge von sehr schwächlichem Körperbau, mit schwacher Brust oder großen Kröpfen, ferner Wasserköpfe, an denen offenbar nichts zu bilden ist und schwerlich Etwas verbessert wird.

Nach ein Uhr kam gewöhnlich niemand mehr, und dann saß der Alte auf seinem Schemel, blickte trübselig auf sein hölzernes Bein und brütete vor sich hin, was wohl jetzt die Sträflinge machen möchten und der Herr Untersuchungsrichter, und ob der Advokat noch immer auf dem Bauch vor ihm läge.

Einige Tage Dunkelarrest mögen in Kasernen und Amtsgefängnissen gut wirken, doch Sträflinge, welche ohnehin gefangen sind und bleiben, werden im Allgemeinen dadurch zur Onanie und zum Faullenzen angeleitet.

"Wir bekommen Visite!" murmelt der Bläsi, bückt sich und gibt dem Zuckerhannes den weggeworfenen Hobel wieder in die Hand. Sobald die Nähe eines Beamten angekündigt wird oder ein solcher in den Arbeitssaal tritt, verdoppeln die Sträflinge im Nu ihren Arbeitseifer und räumen dem Schweigsysteme die Oberherrschaft ein.

Freilich kenne ich Sträflinge, welche abwechselnd 20, 25, ja 30 und mehr Jahre in Zuchthäusern lebten und auch einen Beweis lieferten, daß der Mensch zehnmal mehr aushält als der größte und stärkste Elephant!

Doch das Vertrauen Einzelner ist noch lange nicht das Vertrauen der Gefangenen überhaupt; ferner ist zwischen Vertrauen und Vertrauen ein gewaltiger Unterschied und ich für meine Person sehe nicht ein, welche Gründe zusammenlebende Sträflinge im Allgemeinen haben könnten, einen hoch über ihnen, Allen gleichmäßig gegenüberstehenden Beamten, der es unmöglich Allen recht machen kann und deßhalb seine Gegner, Verläumder und Ehrabschneider unter den Sträflingen stets finden wird, wenn er auch ein Halbgott wäre, zu ihrem wahren Vertrauten zu machen und damit demselben alle Falten ihres Herzens und alle Geheimnisse eines oft schauerlich verkommenen Lebens zu offenbaren.

Halbgelehrte Fanatiker des Unglaubens üben mächtigen Einfluß auf die Armen außerhalb der Gefängnißmauern aus, sie beherrschen auch als Sträflinge die Ansichten und das Benehmen ihrer Leidensgefährten und sind eigentliche Verderber der Besserungsfähigen unter denselben wie des gesammten Proletariates.

Johannistag wie um Weihnachten um sechs Uhr Abends die Suppe essen und sich alsdann von der noch ziemlich hochstehenden Sonne im Bette bescheinen lassen, dazu die Freudentöne der Freien von Weitem vernehmen, dies Alles macht arbeitsfreie Tage zu den unbeliebtesten, welche die Mehrzahl der Sträflinge erlebt. Was sollen dieselben machen?

Die in der That ganz vortreffliche Hausordnung von Bruchsal ermuntert und belohnt sogar den Schulfleiß, erkennt in der Schule überhaupt ein mächtiges Mittel gegen geistige Verknüpfung und Versumpfung und daß es in ihr nicht gar zu hochgelehrt hergehe, dafür ist schon gesorgt, weil die meisten Sträflinge einen ziemlich armseligen und manche gar keinen Schulsack in die Zelle bringen.

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