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Für Sträflinge in gemeinsamer Haft bleibt der Dunkelarrest eine oft gar nicht unangenehme kleine Abwechslung, bei Zellenbewohnern kann er leicht Anlaß zu Seelenstörungen und Selbstmord geben, da ihre ohnehin aufgeregte und reizbare Gemüthsverfassung dadurch gesteigert wird.

In Baden ist die Strafdauer natürlich je nach dem Vergehen sehr verschieden, kurze Strafzeiten herrschen vor, damit aber auch Nichtbesserung der meisten ältern Sträflinge und dies um so mehr, weil die Gerichte in neuester Zeit mit Hungerkost und Dunkelarrest gar zu freigebig sind und durch diese Strafverschärfungen ein dem Isolirsystem als dem der Besserung zwar nicht widersprechendes, doch demselben sachgemäß untergeordnetes Prinzip, nämlich das der Abschreckung auch in Bruchsal vorherrschend machen und dadurch erst mit dem Grundgedanken dieser Anstalt in Widerspruch gerathen.

Statt mit Dunkelarrest würde ich mit Hungerkost freigebiger werden, wo Noth an Mann käme und die alten Gefängnisse gerade so wie die badische Regierung gegenwärtig thut, allmählig in unvollkommene Zellengefängnisse verwandeln, bis vollkommene gebaut wären.

Die Antwort des Adjutanten lautete auf 3 Tage Dunkelarrest, der Dunkelarrest machte den Kopf des Duckmäusers nicht heller! ... Endlich sind die 3 Monate des Zimmerarrestes verflossen, beim Beginne derselben war der Frühling kaum im Werden, jetzt findet der Befreite Leben, Bewegung, Freude, Liebe und Schönheit allenthalben; Alles, was er sonst gleichgültig betrachtete, hat für ihn hohes Interesse, er fühlt sich gleichsam neugeboren und ein schöneres, höheres Leben ist in ihm wach geworden!

Freilich, wo Leute erst dann in die Zelle gelangen, wenn sie im Laster bereits alt wurden, auch in diesem Falle oft nur kurze Zeit zu bleiben haben oder durch Hungerkost und Dunkelarrest für die nächste Zeit von Verbrechen abgeschreckt, dagegen der Besserung weit schwerer zugänglich gemacht werden, da läßt sich nicht allzuviel hoffen, doch jedenfalls würde sich herausstellen, daß jugendliche Verbrecher, welche 2 bis 3 Jahre in einer Zelle zubrachten, nicht wieder in eine Strafanstalt zurückkehrten und durch ihr Leben keinen Grund zur Befürchtung baldiger Rückkehr darbieten.

Man hat Hungerkost und den bei längerer Dauer und regelmäßiger Wiederholung nicht sehr empfehlenswerthen Dunkelarrest aber auch für Zellenbewohner und zwar nicht blos für Rückfällige reichlich verordnet und dieses Verfahren finden wir ein bischen grundsatzwidrig, stark ungerecht und äußerst nutzlos.

Er spielte fortwährend mit einem Lineal um meine Nase herum, ich bat ihn drei und viermal, das Spiel aufzustecken, dafür trieb er es desto ärger und ruhte nicht, bis ich ihn bei der Gurgel nahm, zu Boden warf und ihm einige saftige Faustschläge ins Gesicht versetzte. Ich bekam vier Wochen Dunkelarrest bei Wasser und Brod, doch noch heute freuet es mich, dem Kerl den Meister gezeigt zu haben.

Heute über 6 Wochen wird Feucht sich wieder putzen, um 8 Uhr zum Rapport gehen, um sich als freier Mann zu melden, um 9 Uhr mit rothem Kopfe, doch taktfest die Deckel schlagen, um 10 Uhr verschwinden, Abends kurz vor dem Zapfenstreich von einem Bauer vom Mistwagen geladen, von zwei Soldaten der Kasernenwache in den Dunkelarrest für Unteroffiziere geschleppt werden und so fort bis in ferne Zeiten.

Aber ein Liebhaber der Romantik läßt sich keineswegs mir nichts dir nichts auf seiner Heldenlaufbahn hemmen, somit zieht der Fourier vom Leder und erst ein glücklicher Hieb des ebenso muthigen als braven und diesmal arg in Harnisch gebrachten Offiziers bringt ihn zur Flucht, aber andere Leute reden auch ein Wörtlein und eine Stunde später sitzt unser Held krummgeschlossen im "Dunkelarrest für Unteroffiziere" und sinnt über Schicksalstücke voll Weltschmerz nach.

Klingt es nicht wie herber Hohn, Gefangenen die Religion der Liebe verkündigen, während man den ganzen Haß der Gesellschaft gegen sie fühlbar macht? Was den Dunkelarrest betrifft, so ist dieser auch nicht geeignet, das Innere des darin Sitzenden zu erleuchten.