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Vom Dorfkrug aber lärmt und tobt es herüber: da sitzen sie hinter schwälender Lampe, vertrinken und verspielen ihre Habe, und wenn sie glühend vom Branntwein heimkehren, mischt sich wohl auch wilder Wehlaut aus Weiberkehlen in all die vielen wirren Töne der Nacht. In solch eines Sommers heißes Leben kam das blasse Stadtkind mit den trüben Augen und dem matten Lächeln.

Freilich hört hier Jeder die Stimme der aufgerufenen Nummern und mag aus der Mundart den Seehasen vom Pfälzer, den Schwarzwälder vom Odenwälder, das Stadtkind vom Dorflümmel leicht unterscheiden, ja der Benedict hat sogar in der vorigen Stunde die Stimme des Exfouriers und des Spaniolen vernommen, erkannt und im Gedächtnisse behalten, jener sei Nro. 349 und dieser Nro. 27, aber was kann solche Entdeckung nützen oder schaden?

Am Schottenring, wo die hohen Häuser wie im Feuer vergoldet standen, fragte die kleine Marie, die als echtes Stadtkind im allgemeinen Lärm und Gedränge den Mut wiedergefunden hatte, einen Mann, dessen Seitengewehr ihr Achtung einflößte, ob er ihre Mutter nicht gesehen hätte. Sie sei drinnen im Theater, sagte das Kind, er möge sie herausholen und ihr sagen, daß die Marie und der Franz da seien.

Ich will’s euch besser sagen, ihr Diebs- und Lumpengesindel, wo ihr her seid! Aus des Teufels Kotze seid ihr gehüpft! Nun geschwind, geschwind, Schmidtin! Schönes Heldburger Stadtkind! Holdeste weiland Jungfrau Grätzerach, es war das schönste Mädel weit und breit! Laß dir wahrsagen!

Schach glaubte sich entschuldigen zu müssen, aber Victoire, die rückwärts saß und in halber Wendung bequem mit ihm sprechen konnte, war, als echtes Stadtkind, aufrichtig entzückt über all und jedes, was sie zu beiden Seiten des Weges sah, und wurde nicht müde Fragen zu stellen und ihn durch das Interesse, das sie zeigte, zu beruhigen.

Bei dem schönen Herbstwetter waren viele Leute auf den Straßen, und da ich lange fort gewesen, so erhielt ich als allbekanntes Stadtkind fortwährend lebhafte Grüße von den Vorübergehenden. Den fremden Greis an meiner Seite streifte höchstens ein Blick der Verwunderung oder wohl auch der Neugierde.

Unerkannt, wie er bis dahin geblieben war, wollte er sich an der Wache vorbei in die wohlbekannte Stadt einschleichen; aber die Schildwache, die am Thore stand, vertrat ihm den Weg, und rief ihm in barschem Tone zu: »Hört, Landsmann, wer hier hinein will, und ist ein Fremder von eurem Ansehen, der hat zuvor Stand und Beruf zu melden, auch durch Paß und Schreiben sich gehörig zu legitimirenAuf des Fremden Bemerkung, daß er ein Stadtkind sei, sagte der Soldat nichts, als: »Das steht zu beweisen.« »He, Renner«, rief er einem Soldaten zu, der gerade aus dem Fenster der Wachstube heraussah, »nimm einmal den Mann hier als Arrestanten in Empfang, und bringe ihn hinein zum Corporal; es scheint nicht richtig mit ihm zu sein

Manch wohlgepflegtes Stadtkind dürfte die kleine Dörflerin um ihre tiefschwarzen Haare, ihre blauen Augen, ihre frischen Farben beneiden, auch um die fein geformten Füße, die noch nie in beengendem Schuhwerk sich verstecken mußten. Staunend folgt Lieschens Blick einem vorübersausenden Auto.

Aber freilich, bei Deiner seligen Frau Muhme in Tübingen und bei Deinem ernsten Vater in Lichtenstein kamen solche Sachen nicht zur Sprache, und ich sehe schon, Bäschen Marie träumt wieder, und ich muß mir ein Ulmer Stadtkind suchen, wenn ich auch nur ein klein wenig schwatzen will." Marie antwortete nur durch ein Lächeln, das wir vielleicht etwas schelmisch gefunden hätten.