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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Es scheint indes nicht gerade Rom gewesen zu sein, wo die latinische Kunst ihre frischesten Blueten trieb; die roemischen Asse und die roemischen Denare werden von den latinischen Kupfer- und den seltenen latinischen Silbermuenzen an Feinheit und Geschmack der Arbeit bei weitem uebertroffen und auch die Meisterwerke der Malerei und Zeichnung gehoeren vorwiegend Praeneste, Lanuvium, Ardea an.

Von ihrem friedlichen Verkehr mit griechischen Staedten zeugen namentlich die Gold- und Silbermuenzen, die wenigstens vom Jahre 200 der Stadt an die etruskischen Staedte, besonders Populonia, nach griechischem Muster und auf griechischen Fuss geschlagen haben; dass dieselben nicht den grossgriechischen, sondern vielmehr attischen, ja kleinasiatischen Stempeln nachgepraegt wurden, ist uebrigens wohl auch ein Fingerzeig fuer die feindliche Stellung der Etrusker zu den italischen Griechen.

Dennoch standen Gold und Silber als Verkehrsmittel gleich, und die betruegliche Legierung des Goldes wurde gleich der Praegung falscher Silbermuenzen rechtlich als Muenzvergehen betrachtet.

Die schoene Gruppe der Woelfin mit den Zwillingen lehnt wohl an aehnliche griechische Erfindungen sich an, ist aber in dieser Ausfuehrung sicher wenn nicht in Rom, so doch von Roemern erfunden; und es ist bemerkenswert, dass sie zuerst auf den von den Roemern in und fuer Kampanien gepraegten Silbermuenzen auftritt.

Dass die roemischen Muenzen mit dem Silber nach dem Gewicht geglichen waren, ist schon bemerkt worden: diejenigen der italischen Ostkueste finden wir dagegen in ein bestimmtes Verhaeltnis gesetzt zu den Silbermuenzen, die im suedlichen Italien seit alter Zeit gangbar waren und deren Fuss sich auch die italischen Einwanderer, zum Beispiel die Brettier, Lucaner, Nolaner, ja die latinischen Kolonien daselbst wie Cales und Suessa und sogar die Roemer selbst fuer ihre unteritalischen Besitzungen aneigneten.

Auch das Recht der Praegung von Silbermuenzen roemischer Waehrung scheint den spanischen Staedten sehr haeufig zugestanden und das Muenzmonopol hier keineswegs so wie in Sizilien von der roemischen Regierung in Anspruch genommen worden zu sein.

Ohne Zweifel steht die Zurueckfuehrung einer feineren und schaerferen Aussprache im Zusammenhang mit dem steigenden Einfluss der griechischen Zivilisation, welcher eben in dieser Zeit sich auf allen Gebieten des italischen Wesens bemerklich macht; und wie die Silbermuenzen von Capua und Nola weit vollkommener sind als die gleichzeitigen Asse von Ardea und Rom, so scheint auch Schrift und Sprache rascher und vollstaendiger sich im kampanischen Lande reguliert zu haben als in Latium.

Die lateinische Sprache, die damals schon bei den Marsern und Picentern die landuebliche war, blieb in offiziellem Gebrauch, aber es trat ihr die samnitische als die im suedlichen Italien vorherrschende gleichberechtigt zur Seite und beider bediente man sich abwechselnd auf den Silbermuenzen, die man nach roemischen Mustern und nach roemischem Fuss auf den Namen des neuen italischen Staates zu schlagen anfing, also das seit zwei Jahrhunderten von Rom ausgeuebte Muenzmonopol ebenfalls ihm aneignend.

Von etruskischer Kunstfertigkeit dieser Epoche geben die Silbermuenzen von Populonia, fast die einzigen mit einiger Sicherheit dieser Epoche zuzuweisenden Arbeiten, nicht gerade einen hohen Begriff; doch moegen von den etruskischen Bronzewerken, welche die spaeteren Kunstkenner so hoch stellten, die besten eben dieser Urzeit angehoert haben, und auch die etruskischen Terrakotten koennen nicht ganz gering gewesen sein, da die aeltesten in den roemischen Tempeln aufgestellten Werke aus gebrannter Erde, die Bildsaeule des kapitolinischen Jupiter und das Viergespann auf seinem Dache, in Veii bestellt worden waren und die grossen derartigen Aufsaetze auf den Tempeldaechern ueberhaupt bei den spaeteren Roemern als "tuscanische Werke" gingen.

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