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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Später rückte sich Richard die Lampe zurecht und zeichnete schweigsam, und Martha las, bis sie den Wagen rollen hörten, der den Professor zurückbrachte. Die Selbstverständlichkeit des Vertrauens zwischen ihnen war gestört.

Wäre sie etwas durchaus Selbstverständliches, so würde ich in meinen Gedanken darüber zur Tagesordnung übergehen, wie über alles Selbstverständliche. Jetzt ist diese Selbstverständlichkeit, ich kann auch sagen: es ist die "Gewohnheit", Menschen als vernünftig zu betrachten, wenn auch nur für einen Augenblick, durchbrochen.

Von dem Augenblick an, als Kallem das Pech hatte, in die Restauration zu geraten oder vielmehr nur in ihre Nähe mit ihrem Punschgeruch und Tabaksqualm, die er haßte, war er übellaunig und verdrossen gewesen. Aber hier im Ballsaal, angesichts so viel genußfroher Selbstverständlichkeit verzog sich das.

Da brach sein Kopf auf die Brust, als habe er einen Hammerschlag in den Nacken bekommen. Er hob das nicht wieder zu erkennende Gesicht und folgte dem Zuge, der schweigend und mit göttlicher Selbstverständlichkeit die Stadt durchzog und von Minute zu Minute mächtiger anschwoll, beständig vergrößert durch die plötzlich Sehendgewordenen.

In ihren Augen glaubte er jedoch eine leichte Enttäuschung zu lesen. Aber er konnte ihr nicht helfen. Es wäre gar leicht gewesen, sich einen effektvollen Abgang zu sichern. Sich als ein Edelmütiger aufzuspielen, der es als seine Pflicht ansähe, für den Vater des geliebten Mädchens in die Bresche zu treten. Das war eine Selbstverständlichkeit, über die sprach man nicht.

Aber sie schien längst damit abgefunden, daß ihre Tochter in einer anderen Welt lebte als sie selbst, und so wenig sie früher besondere Teilnahme gezeigt hatte, so gleichmütig beachtete sie die meine; zumal da Asja in ihrer Gegenwart mit derselben Gelassenheit und Selbstverständlichkeit sprach, in der sie früher geschwiegen hatte.

Endlich, eine Stunde vor Mitternacht, wurde das verwahrloste Walddorf Jesenaš erreicht. Die Totenruhe unterbrochen von Hundegebell. Die Waldhüter klopften denjüdischen Herrgottmit einer Selbstverständlichkeit aus dem Schlafe, die den Kommissär aufs höchste verblüffte.

Sie bewies dem Kinde keine Zärtlichkeit, sie betrachtete seine Anwesenheit einfach als eine Vermehrung ihres Arbeitspensums, das sie mit mürrischer Selbstverständlichkeit erledigte. Sie vernachlässigte das kleine Gustavchen ebensowenig wie sie je ihren Haushalt vernachlässigt hatte, sie erfüllte ihre Pflicht, aber wer auf dieser Welt nur seine #Pflicht# tut, tut zu wenig.

Langsam, mit gespielter Selbstverständlichkeit kam das Kind heran und ließ seinen höhnischen Blick nicht von ihnen. »Ah, da bist du, Edi, wir haben dich schon drin gesucht«, sagte endlich die Mutter. Wie frech sie lügt, dachte das Kind. Aber die Lippen blieben hart. Sie hielten das Geheimnis des Hasses hinter den Zähnen. Unschlüssig standen sie alle drei.

Zumal unter Deutschen. Wer versteht den tieferen Sinn des Weltdurchlaufens von ihnen? Reisen heißt: Gesamtwillen haben, Spannung besitzen, eine Persönlichkeit sein, die zentripedal den großen Radius zu Urteil zusammenzieht. Wer hat unter den Deutschen die Geste, die Selbstverständlichkeit, die innere Voraussetzung, bei solch innerer Zerrissenheit der Kultur die Welt beschauen zu können?

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