Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 2. Juli 2025


Das Schreckbild aber, das in der letzten Stunde wie aus dem Boden herausgewachsen, vom Mondlicht bleich beschienen, vor ihrem entsetzten Blicke aufgetaucht war, hatte ihre Sinne und Gedanken so betäubt, verwirrt, daß nur das eine Wort Raum in ihnen fand. »Schang-hai

Schang-hai aber, der dem Tod unter den Händen der Eingeborenen zu nahe gewesen, als daß er ihnen noch einmal hätte trauen mögen, und recht gut wußte, daß ihn auf den Verdacht hin, in dem er jetzt einmal unter den Sundanesen stand, alle Gesetze der Welt vor einem heimlichen Angriff nicht schützen konnten, zog es vor, mit einem kleinen Verlust seiner Güter sein gegebenes Versprechen zu halten.

Blieb Laykas hier, so wußte er recht gut, daß schon am nächsten Morgen, noch dazu, da Schang-hai die Richtung ihrer Flucht wissen mußte, Boten nach ihr ausgesendet würden, um sie zurückzufordern; und setzte die Unglückliche auch ihre Flucht fort, was half es ihr allein da draußen im Wald allein in der Welt? .

Nachher mochte Schang-hai allein sehen, wie er mit ihr fertig wurde. Nach und nach wurde es still in dem kleinen dunklen Raum; draußen rauschten die Palmen ihr flüsterndes Nachtlied durch den Wald und der unten vorbeispringende Bergstrom sandte das Geräusch des fallenden Wassers in leisem, dumpfem Murmeln bis hierher.

Die Chinesen auf Java sind indessen noch viel weniger Jäger, und führen selbst nicht einmal eine Waffe es müßte denn hie und da einmal heimlich geschehen, wozu sich aber wieder die leichte Nationalkleidung nicht eignet, die sie nach einem Gesetz der Holländer auf Java tragen =müssen=. Schang-hai war unverheirathet.

Schang-hai war mit einem Wort ein kleiner, dicker, häßlicher, unansehnlicher Chinese, dessen Zopf sich schon grau zu färben begann, und die kleinen, etwas feuchten, brennend schwarzen Augen bekamen durch einen schielenden Blick selbst einen widerwärtigen, abstoßenden Ausdruck.

Ihr Schicksal sollte ihr aber nicht lange verborgen, ja nicht einmal Raum zum Überlegen bleiben. Schang-hai hatte nämlich schon seit einer Woche, ohne irgend Jemand zu sagen weshalb, die Vorbereitungen zu der Festlichkeit herrichten lassen, die er auf das Glänzendste auszustatten gedachte.

Schang-hairief Maono mit weit geöffneten stieren Augen, indem ein furchtbarer Verdacht vor seiner mit all den Schreckbildern blinden Aberglaubens gefüllten Seele emporstieg. »Schang-hai jetzt im Wald? Auf deiner FährteUnd rasch und unwillkürlich suchte die Hand die fort gestellte Waffe.

Mit einem halben, kaum unterdrückten Aufschrei flog sie zurück, und wie gelähmt erstarrten ihr in dem Moment, vor dem entsetzlichen, jede Willenskraft vernichtenden Schreck die Glieder, denn vor ihr stand, halb scheu unter seinen großen Hut zurückgedrückt, und doch auch wieder fast eben so überrascht, wie sie selber, auf sie schauend, der furchtbare Schang-hai.

Darauf kam hier aber gar nichts an; das Herz verlangte Schang-hai überhaupt nicht weiter, als es eben zu seiner bequemen Häuslichkeit unumgänglich nöthig war; er wollte die Hand des Mädchens, und die gehörte bis jetzt noch Niemand. Laykas war eine wunderliebliche Maid, und der alte Chinese hatte keinen schlechten Geschmack in ihrer Wahl bewiesen.

Wort des Tages

mützerl

Andere suchen