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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Denn wie es im Prediger Salomonis heißt: Lieblich und schön sein ist nichts, aber ein Weib, das den Herrn fürchtet, das soll man loben, und in Jesus Sirach: Ein schönes Weib, das fromm bleibt, ist wie die helle Lampe auf dem heiligen Leuchter. Erlauben Sie, Madame Herz, daß ich den Saum küsse an Ihrem Gewande. Ich fühlte dunkel, wie er es tat, und hörte, wie er dann das Zimmer verließ.

Diese letzten Worte erinnerten Gockel an den Ring Salomonis; er dachte: "ach, das mag Alles von meinem gestrigen Wunsche herkommen;" da hörte er auch Roße im Stalle stampfen und wiehern, hörte eine Thüre gehen, und es fuhr ein Licht durch die Stube an der Decke weg, als wenn jemand mit einer Laterne Nachts über den Hof geht.

"Verzeih, Herz Hinkel!" sprach Gockel, "ich selbst vergesse über den kuriosen Sachen Essen und Trinken" da gab er ihr das Glas von dem Waschtisch, dünn und klar und rein wie eine Seifenblase, die sich auf eine Lilie niedergelassen, so war Kelch und Stiel gebildet "halte es zum Fenster hinaus, ich will den Ring Salomonis drehen."

Sobald wir dort sind, lasse ich dir ein Blumenbettchen auf unserm Maifeld machen, da legst du dich gleich nieder und schläfst und kannst dann Alles verstehen, was ich sagen und thun werde, um deinem Vater Gockel den Ring Salomonis wieder zu verschaffen.

Auf der Grafenkrone Rand Schweb' in purpurnem Gewand, Hebend mit der kleinen Hand Hoch des Glückes Unterpfand, Salomonis Siegelring, Jenes liebe Wunderding, Keine Puppe, sondern nur Eine schöne Kunstfigur!" Nach diesen Worten zog Urgockel seine Hand wieder zurück und war ein unbeweglicher Grabstein wie zu vor.

Als sie auf einer Höhe angekommen waren, wo man Gelnhausen noch einmal sehen konnte, drehte sich Gockel um, und sprach: "unseliger Ort, wo ich um den köstlichen Ring Salomonis betrogen ward; abscheulicher, undankbarer Eifrasius, wie schändlich hast du mich in meinem Unglück verstoßen, und hast nicht daran gedacht, mir die hundert Stück neue Gockeld'ors wieder zu geben, die du in glücklicher Zeit von mir geborgt."

Der Ring Salomonis hatte sein Mögliches gethan; aber er kann nur Zeitliches, Natürliches, Künstliches, Weltliches, aber nichts Ewiges und Geistliches geben. Als sie Alles mit Freuden betrachtet hatten, wurden sie durch den Anblick des Hahns auf dem Grabmal des Urgockels recht lebhaft an den guten Alektryo erinnert. Sie dachten an das Halsgericht, das Gockel hier gehalten.

Gockel wußte sich nicht anders zu helfen, als daß er sagte: "Schau mich einmal recht an, ob ich dein Vater Gockel nicht bin." Da guckte ihn Gackeleia scharf an, und er drehte den Ring Salomonis ganz sachte am Finger und sprach leis: "Salomon, du großer König, Mache mich doch gleich ein wenig Dem ganz alten Gockel ähnlich; Mach' mich wieder wie gewöhnlich."

Hierauf schwieg Gackeleia ein Weilchen, und da Gockel sie fragte, "warum sprichst du nicht?" antwortete sie, in dem sie ihm eine Spindel voll des feinsten Gespinnstes reichte: "Ei Vater, weil ich jenen Rocken nicht abgesponnen, lehnte mir das Ländchen so schwer auf den Schultern wie ungerechtes Gut, da drehte ich den Ring Salomonis geschwind, geschwind am Finger wie eine Spindel und da hab ich sie nun voll feinem Garn für die Armen und es ist mir wieder ganz leicht auf den Schultern."

Nun umarmte Gackeleia Vater und Mutter und den Kronovus und drückte die schöne Kunstfigur ans Herz und reichte allen Gästen der Reihe nach die Hand dann schaute sie rings um aber das fröhliche Volk, über Schloß, Hof und Garten, über die ganze freudige Umgegend und sprach: "o wie ist Alles so einig und freudig umher! nur Eines bleibt zu wünschen übrig ich wünsche es," da drehte sie den Ring Salomonis am Finger und sprach: Während Gackeleia diese Worte theils mit tiefer Rührung, so daß ihr die Thränen in die Augen traten, theils lächelnd mit gutmüthigem Muthwill aussprach, drehte sie den Ring immer schneller, denn sie ward immer ungeduldiger, wieder ein Kind zu seyn.

Wort des Tages

zähneklappernd

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