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Aktualisiert: 9. Juli 2025
Felicie hielt die Kleine übers Bett, die immer noch nach dem Kamin hinsah. »Hat Frau Rollet sie mir genommen?« Bei diesem Namen, der an ihre Ehebrüche und all ihr Mißgeschick erinnerte, wandte sich Frau Bovary ab, als fühle sie den ekelhaften Geschmack eines noch viel stärkeren Giftes auf der Zunge. Berta saß noch auf ihrem Bette. »Was für große Augen du hast, Mama! Wie blaß du bist!
Wenn Sie doch so gut sein wollten und den Kaufmann Calmus beauftragten, daß ich mir bei ihm ein bißchen Seife holen kann, wenn ich welche brauche. Das wäre auch für Sie das bequemste. Ich brauche Sie dann nicht immer zu stören.« »Meinetwegen!« sagte Emma. »Auf Wiedersehn, Frau Rollet!« Beim Hinausgehen schüttelte sie sich.
Sie atmete schwer. Ihre Augen irrten im Zimmer umher. Frau Rollet sah ihr erschrocken ins Gesicht. Unwillkürlich lief sie davon. Sie dachte, Emma sei wahnsinnig geworden. Plötzlich schlug sie sich auf die Stirn und tat einen lauten Schrei. Rudolf war ihr ins Gedächtnis gekommen, wie ein heller Stern in stockfinsterer Nacht! Er war immer gutmütig, rücksichtsvoll und freigebig gewesen!
Die alte Frau Bovary sah dergleichen voller Angst um das Eheglück ihres Sohnes. Sie fürchtete, ihr Mann könne am Ende einen unsittlichen Einfluß auf die Gedankenwelt der jungen Frau ausüben, und so betrieb sie die Abreise. Vielleicht war ihre Besorgnis noch schlimmer. Dem alten Herrn war alles zuzutrauen. Emma hatte das Kind zu der Frau eines Tischlers namens Rollet in die Pflege gegeben.
Von denen, die schützen sollten, verraten und gehetzt, Sag', ob je eine Wahrheit sich anders durchgesetzt? Anhebt es wie ein Sausen im Korn am Sommertag Und wächst zu einem Brausen hin über Wald und Hag, Bis es, vom Meer empfangen, in Donnern rollet fort Und alles überdröhnet, dies Wort, dies Losungswort.
Deshalb bat sie Frau Rollet, sofort einmal nachzusehen und ihn herzubringen. »Machen Sie recht schnell!« »Aber beste Frau Bovary, ich gehe ja schon! Ich fliege!« Emma verwunderte sich, daß ihr Leo jetzt erst wieder eingefallen war. Er hatte ihr doch gestern sein Wort gegeben! Das brach er gewiß nicht!
Es war ihr, als höre sie noch Binets Drehbank. »Was mag sie nur haben?« fragte sich Frau Rollet. »Warum ist sie hergekommen?« Was ahnte sie von der Angst, die Frau Bovary aus ihrem Hause gejagt hatte? Emma lag auf dem Rücken, regungslos, mit stieren Augen, die keinen Gegenstand deutlich sahen, so sehr sie sich mit idiotischer Beharrlichkeit bemühte, scharf zu beobachten.
82 Ganz anders war das junge Paar gestimmt, Das Amor itzt mit seiner Mutter Schwanen Davon zu führen schien. Ob auf gewohnten Bahnen Den Lauf ihr Zauberfuhrwerk nimmt, Ob durch die Luft, ob's rollet oder schwimmt, Ob langsam oder schnell, mit Pferden oder Schwanen, Sanft oder hart, mit oder ohne Fahr, Sie werden nichts von allem dem gewahr.
Weiter oft der Tritt verstummet, Denn der Träger holet Odem, Endlich auf den letzten Stufen, Bald wird's an der Türe klopfen. Apo blicket durch die Stube, Ob auch alles sei geordnet, Jagt den Hund vom roten Stuhle, Den er vor den Spiegel rollet. Und mit einem Kranz von Blumen, Belladonna, Hundsviolen, Frauenschuh und Eisenhute, Kränzet er des Stuhles Stollen.
Der Abschied war sehr traurig. Sie verabredeten, Leo solle durch die Adresse der Frau Rollet schreiben. Emma gab ihm genaue Anweisungen. Er solle doppelte Umschläge verwenden. Er wunderte sich über ihre Schlauheit in Liebesdingen. »Und das andre ist doch auch alles in Ordnung, nicht wahr?« fragte sie nach dem letzten Kusse. »Aber gewiß!«
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