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Aktualisiert: 12. Juni 2025
»Komm ein paar Schritte mit mir, Rico«, sagte Frau Menotti im Weggehen; »ich muß dich noch etwas fragen.« Zweimal noch mußte Rico sagen, wie sein Vater hieß, und zum dritten Male fragte Frau Menotti ihn noch an der Tür des Pfarrers, ob er auch sicher sei. Dann trat sie in das Haus ein. Rico kehrte zurück und war verwundert über den Zustand der Frau Menotti.
Rico hatte wieder zu staunen angefangen; auf einmal faßte es ihn am Arm und rief: »Nun möchte ich doch etwas wissen, wie heißt der See, wo es so schön ist?« Rico besann sich. »Ich weiß es nicht«, sagte er, selbst verwundert darüber.
Rico antwortete nun in seiner Sprache, daß er über den Maloja heruntergekommen sei, und daß er alles verstehe, was sie hier sagen, aber nicht so reden könne. Der Wirt verstand ihn und sagte, er sei auch schon da droben gewesen und sie wollten noch miteinander reden, aber jetzt solle er etwas geigen, denn die Gäste riefen noch immerfort, sie wollten Musik haben.
»Ja gewiß«, versicherte Rico mit ernstem Gesicht, »und manchmal träumt es mir auch davon und ich sehe so große, rote Blumen daran und drüben die violetten Berge.«
So hatte Rico seinen See im Sinne gehabt und im Traum gesehen, und noch viel schöner war alles, nun er es wieder mit seinen Augen sah. Rico dachte in einem fort, wie er so dasaß und schaute und nicht genug schauen konnte: »Wenn ich doch das alles dem Stineli zeigen könnte!« Nun war die Sonne untergegangen und das Licht erlosch ringsumher.
Da erzählte denn Rico alles, wie es ihm ergangen war, und kam so bald auf die Frau Menotti und den Silvio zu sprechen und erklärte nun deutlich, warum er hierher gekommen sei, und daß er mit dem Stineli nach Peschiera zurückkehren wolle, sobald es dem Vater und der Mutter recht sei.
Aber als sie nun hereinkam und es bald zu dämmern anfing und Rico aufstand, um fortzugehen, da schlug der Silvio einen großen Lärm an und hielt den Rico fest am Wämschen mit beiden Händen und wollte ihn nicht loslassen, wenn er nicht gleich verspreche, er komme morgen wieder und alle Tage.
Komm gleich einmal da herein« – und der Lehrer machte die Tür auf und nahm die Geige von der Wand –; »da, nimm sie einmal in den Arm und den Bogen in die Hand; so, Büblein, und wenn du mir nun #c d e f# herausbringst, so geb’ ich dir gleich einen halben Gulden.« Rico hatte wirklich die Geige im Arm; seine Augen leuchteten auf wie Feuer. #c d e f# – spielte er fest und völlig korrekt. »Du Erzblitzbub«, rief der Lehrer vor Bewunderung aus, »woher kannst du das?
Aber jetzt – richtig, Rico kam um den Holzhaufen herum. Da war er. »Was hat er gesagt, was kostet sie?« rief Stineli mit angehaltenem Atem vor Erwartung. »Ich habe nicht fragen mögen«, antwortete Rico verzagt.
»Nein, nein, so lass’ ich dich nicht gehen; Rico, wo gehst du jetzt hin?« »An den See«, sagte Rico und ging der Brücke zu. Stineli ging mit. Als sie an der Halde standen, hörten sie unten die leisen Wellen flüstern und lauschten eine Weile. Dann sagte Rico: »Siehst du, Stineli, wenn du nicht da wärst, so ginge ich gleich fort, weit fort, aber ich wüßte auch nicht wohin.
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