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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Die Großmutter besann sich ein wenig, denn der Lehrer hatte schon am Morgen recht schwer krank ausgesehen; dann sagte sie: »Wart ein wenig, Rico, ich will mit dir gehen«, und ging, die saubere Schürze anzuziehen. Dann wanderten sie miteinander dem Schulhaus zu.

»Rico, Rico, was muß ich hören«, sagte er ernsthaft, zu diesem gewandt. »Du bist sonst ein ordentliches Büblein, aber Unachtsamkeit ist ein großer Fehler, das hast du jetzt gesehen. Ein einziger unachtsamer Schüler kann einen ganzen Gesang verderben. Jetzt wollen wir noch einmal anfangen, und daß du aufpassest, Rico

Den Weg machte er selbst und wollte den Rico mitnehmen, wenn er am Morgen mit dem ersten Zuge in Bergamo ankomme. Der Mann kannte auch alle Kutscher und Kondukteure und wollte für die Rückkehr den Jungen und seine Begleiterin den Leuten übergeben und anempfehlen, so daß sie sicher reisen würden.

Den Kutscher wunderte es nun doch ein wenig, wem denn das Büblein neben ihm gehören könnte. »Sag mir einmal, du kleine, fahrende Habe, wo ist denn dein Vaterfragte er nach einem festen Peitschenknall. »Der ist tot«, antwortete Rico. »So, und wo ist deine Mutter?« »Die ist tot.« »So, und dann hat man noch etwa einen Großvater und eine Großmutter, wo sind diese?« »Die sind tot

Der Herr Pfarrer setzte sich an dem Bett nieder und sagte mit feierlichem Ton: »Morgen um fünf Uhr wird der Rico reisen, mein SöhnchenFrau Menotti war eben eingetreten, und nun ging es an ein Fragen und Verwundern von ihrer Seite, daß der Herr Pfarrer Mühe hatte, sie zu beschwichtigen, damit er ungestört seinen Bericht auseinanderlegen könnte.

Nun mußte Frau Menotti ablenken, ihre Geschichte konnte sie nicht erzählen. Es kam ihr in den Sinn, was Stineli ihr gestern Abend vom Rico gesagt hatte; sie war aber so von ihrer eigenen Sache erfüllt gewesen, daß sie es nicht recht verstanden hatte. Jetzt fing es an, sie ein wenig zu wundern, da es ihr wieder in den Sinn kam.

»Was hast du? was hast dufragte Rico immerzu, und Silvio rief in einem fort: »Ich will’s sagen! Ich will’s sagenvor lauter Angst, die Mutter komme ihm zuvor. Diese ließ aber nun die Buben mit ihrer Freude allein und ging ihrem Geschäfte nach, denn das war nun das Wichtigste.

Zwei Tage nachher war Tanz droben in Desenzano, und Rico wurde auch mit den Geigern hingeschickt; jetzt konnte man ihn schon ausleihen. Es war da derselbe Lärm und Spektakel, und wenn auch das Peschiera-Lied nicht mußte gesungen werden, so ging es nun über anderen Dingen ganz gleich laut zu, und Rico dachte von Anfang bis zu Ende: »Wenn’s nur fertig wäre

Dann bemerkte sie, daß der Lehrer ein wenig unruhig wurde, so, wie wenn die Sache Eile hätte. So verließ sie ihn bald und eilte nun, so sehr sie konnte, mit ihrem Geschenk unter dem Arm übers Feld, denn sie konnte selbst kaum erwarten, daß der Rico sein Glück erfahre. Der stand unter der Haustür; auf den Wink der Großmutter kam er ihr entgegengelaufen.

»Da, Rico«, sagte sie und hielt ihm die Geige hin, »die schickt dir der Lehrer zum Geschenk, sie ist deinRico stand da wie im Traume, aber es war so; die Großmutter streckte ihm wirklich die Geige entgegen. »Nimm sie, Rico, sie ist dein«, wiederholte sie.

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