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Aktualisiert: 21. Juni 2025
»Jeder Ton deiner Stimme sogar drang tief in meine Seele. Denn du mahnst mich dann so ganz, so herzerschütternd an –« »An wen?« fragte Mataswintha und wurde leichenblaß. »Ach an sie, die ich geopfert! Die alles um mich gelitten, an mein Weib Rauthgundis, die Seele meiner Seele.« Wie lange hatte er den geliebten Namen nicht mehr laut gesprochen!
Was es auch sei, sag’s deinem alten Vater und er schafft dir dein Recht.« Da blieb Rauthgundis stehen. »Vater, sprich nicht so! Das ist nicht recht von dir zu sprechen, nicht von mir zu hören. Wirf ihn doch weg, den unglückseligen Irrwahn, als müßte ich elend werden, weil ich zu Thal gezogen. Ich glaube fast, nur diese Furcht hat dich hier herabgeführt.«
»Ja, frei!« sprach Witichis, hoch aufatmend. »Ich will frei sein und mit dir gehen.« »Mit ihr will er gehen!« rief Mataswintha und warf sich den Gatten in den Weg. »Witichis – leb wohl – geh! – Nur sage mir nochmal – daß du mir vergiebst.« »Dir vergeben?« rief Rauthgundis. »Nie! Niemals! Sie hat unser Reich zerstört. Sie hat dich verraten.
Schwirrend flog der lange, schwarzgefiederte Pfeil von der Sehne. »Rauthgundis!« rief Witichis entsetzt. – Denn sie zuckte zusammen und sank nach vorwärts auf die Mähne des Rosses: aber sie klagte nicht. »Bist du getroffen?« – »Ich glaube. Laß mich hier. Und rette dich.« – »Niemals! Laß dich stützen.« »Um Gott, Herr, duckt euch! taucht! sie zielen!« Die Hunnen hatten jetzt ausgebetet.
Was braucht er einen Dienst und einen König? Doch – sage: warum trägst du keinen goldnen Armreif? Ein Gotenweib aus dem Welschthal kam einmal des Wegs bei uns vorbei, vor fünf Jahren, die trug Gold handbreit: da dacht ich: so trägt’s deine Tochter, und freute mich, und nun –« Rauthgundis lächelte: »Soll ich Gold tragen für meiner Mägde Augen?
»Fluch über dich, du Lügner und Neiding.« Da schwirrten zwölf Pfeile auf einmal. Hoch auf sprang das Roß Theoderichs und versank für immer in die Tiefe. Aber auch Witichis war auf den Tod getroffen. »Bei dir!« – hauchte noch Rauthgundis. Fest mit beiden Armen umfing sie Witichis. – – »Mit dir!« Umschlungen verschwanden sie im Fluß.
Ich sehe so besser, was draußen im Hof, im Mondlicht naht.« – »Nun so komm wenigstens hierherein und ruhe auf dem Dreifuß. Hier ist Brot und Fleisch.« – »Soll ich essen, während er Hunger leidet?« – »Du wirst erliegen! Was denkst, was sinnst du den ganzen Abend?« »Was ich denke?« wiederholte Rauthgundis, immer hinausblickend: »Ihn!
Auch du nicht, Rauthgundis. Er flieht am sichersten allein.« »Was liegt an mir! Frei soll er sein, nicht noch einmal an mich gebunden. Du nennst meinen Namen gar nicht. Ich hab’ ihm nur Unglück gebracht. Ich will ihn nur noch einmal sehen, von diesem Fenster aus, wann er in die Freiheit tritt.« Der Präfekt sonnte sich in diesen Tagen im Vollgefühle der Macht.
Da fuhr ein stärkerer Windstoß über den Fluß und verlöschte alle Fackeln. – Hochauf rauschte die Flut. »Du siehst, o Herr, Phug zürnt.« »Still! saht ihr nichts? Da unten, links?« Der Mond war aus dem jagenden Gewölk getaucht. – Er zeigte Rauthgundis helles Untergewand: – den braunen Mantel hatte sie verloren. »Zielt rasch, dorthin.« »Nein, Herr! Erst ausbeten.« –
»Und gestern, als der Präfekt herauf kam, – er sah grimmiger als je darein – da fragte er mich .. –« »Nun? sprich es aus, was es auch sei!« »Ob die Foltergeräte in Ordnung seien.« Rauthgundis erbleichte, aber sie schwieg. »Der Neiding!« rief Wachis, »was hast du« – »Sorget nicht, eine Weile hat’s noch gute Wege.
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