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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Hundertpfund brach die Flüsterrede mit Fräulein Josephine ab, er erriet sogleich, daß der Chef ihm eine Ehrung erweisen will, und bescheiden senkte er den Kopf. Richtig brachte Ratschiller sen. ein Hoch auf seinen Fabrikleiter aus, der den Gedanken zuerst ausgesprochen habe, also der geistige Veranlasser der neuen Unternehmung sei. Hell klangen die Gläser zusammen.
Eine bängliche Unruhe erfaßte die alte Dame, welche sie sich nicht zu erklären vermochte. Sollte dem Papa Ratschiller ein Unglück zugestoßen sein? In ihrer Sorge trat die alte Frau vom Fenster zurück und wie sie in den Lichtkreis kam, den die hellbrennende Hängelampe ausstrahlte, fiel es Josephinen auf, daß Mama entsetzlich bleich sei.
Es lenzte in der Bergwelt unter üblichen Stürmen und dem Wechsel von Schneetreiben und Regengüssen. Zeitweilig luegte aber auch die wärmer werdende Sonne zwischen den Wolken hervor und bestrahlte die braungelben Flächen. Um diese Vorfrühlingszeit ging man bei Ratschiller daran, das große Werk der Luftbahn in Scene zu setzen.
Ratschiller versuchte es, den Grundbesitz graphisch darzustellen, Berg um Berg, die zur Ausbeutung angekauft sind, zeichnete er auf einen Bogen Papier und strich davon durch, was im Abbau sich befindet. Es verbleibt ein stattlicher Rest an Grundbesitz, der auf Jahrzehnte hinaus zum Abbau reichen wird.
Ob Franzens Bestürzung wurde der als Gast in der Wirtschaft anwesende Gendarmeriewachtmeister aufmerksam und sogleich erkundigte sich derselbe, ob etwas passiert sei. „Der Vater ischt von der Fabrik weg und nicht heimgekehrt! Wir sind in Sorge! Mama befürchtet ein Unglück!“ erwiderte Franz. „Wissen Sie, auf welchem Wege Herr Ratschiller nach Hause gehen wollte?“
Nein, nein, verschimpfieren Sie mir unser ehrliches Tirolerland nicht! Ein Raubanfall in Tirol? Unsinn! Schier könnte ich das als Beleidigung auffassen! Sie sind kein Tiroler, deshalb glauben Sie an eine solche undenkbare Möglichkeit! Gute Nacht!“ Langsam entfernte sich Ratschiller und schritt längs der Gebäulichkeiten dem Pfad zu, der in vielfachen Windungen auswärts dem waldigen Sattel zuführt.
Unermüdlich bringt die Seilbahn durch die Luft die Cementfässer zum Magazin am Bahnhof und von da führen die kleinen Wagen die Grieskohle wieder zurück zur Fabrik. Die Anlage bewährt sich ausgezeichnet, der Betrieb funktioniert tadellos. Man hätte das Werk nicht besser inscenieren können. Ratschiller seufzte, sein Auge folgte den Fässern durch die Luft.
Was mag den alten Fabrikherrn in den Tod getrieben haben? Weshalb versuchte Ratschiller den Selbstmord so zu gestalten, daß man an Raubmord glauben sollte? Das muß eruiert werden; ebenso wie es der Feststellung bedarf, daß die Waffe Eigentum des Fabrikherrn gewesen. Unwillkürlich mußte Ehrenstraßer seiner Tochter Emmy gedenken, und ein tiefer Seufzer entstieg seiner Brust.
Die Assekuranzsumme wollte Ratschiller vermutlich für die Relikten retten, daher der Täuschungsversuch. Mir will indes scheinen, als ob das Motiv zum Selbstmord doch tiefer liege, auf einem Gebiete, das wir in den Büchern nicht vorfinden. Haben Sie hierüber Erhebungen gepflogen?“
Gott sei's gedankt, daß man wenigstens den Mörder so rasch hinter Schloß und Riegel sehen konnte! Sind Sie näher über die aufregende Sache informiert?“ „Ich komme soeben vom Bezirksrichter, doch wurden mir Mitteilungen nicht gemacht.“ „Schade! Ich hätte gern Näheres erfahren! Gott, wie muß es im Hause Ratschiller jetzt aussehen! Welch ein Durcheinander!
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