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Du siehsts, er quälet dich, und wird dich ewig quälen. Wie bey des Fiebers Glut den Durst, der dich verzehrt, Der oft genoßne Trank nie stillt und stets vermehrt: So wird durch allen Ruhm, den man für dich empfindet, Dein Ehrgeiz nicht gestillt, nur immer mehr entzündet. Betrachte doch den Ruhm, vielleicht verlöscht die Glut. Ist nicht der größte Ruhm ein klein und flüchtig Gut?

Bet oft, wenn dich Versuchung quälet; Gott hörts, Gott ists, der Hülfe schafft. Bet oft, wenn innrer Trost dir fehlet; Er giebt den Müden Stärk und Kraft. Bet oft, und heiter im Gemüthe Schau dich an seinen Wundern satt. Schau auf den Ernst, schau auf die Güte, Mit der er dich geleitet hat. Hier irrtest du in deiner Jugend, Im Alter dort.

Lachend sagte der Fischer: »Quälet euch nicht umsonst ab! ich sehe wohl, daß aus euch doch kein Dudelsackbläser mehr wird. Mein Hüterknabe wurde es besser machen.« »Ohorief der Teufel. »Ihr meint vielleicht, das Blasen auf dem Dudelsack sei ungefähr wie das Flöten auf einem Weidenrohr, und haltet es für ein Kinderspiel?

Wer harret, bis, ihn anzuflehn, Ein Dürftger erst erscheinet, Nicht eilt, dem Frommen beyzustehn, Der im Verborgnen weinet; Nicht gütig forscht, obs ihm gebricht; Der liebt auch seinen Nächsten nicht. Wer Andre, wenn er sie beschirmt, Mit Härt und Vorwurf quälet, Und ohne Nachsicht straft und stürmt, So bald sein Nächster fehlet; Wie bleibt bey seinem Ungestüm Die Liebe Gottes wohl in ihm?

48 Wer sollt' ihm nun die lange Zeit vertreiben, Dem armen blinden Mann, hätt' er Rosetten nicht? Was würd' aus ihm, wär's ihr nicht süße Pflicht, Untrennbar Tag und Nacht an ihn geklebt zu bleiben, Ihm immer Arm und Augenlicht Zu leihn, für ihn zu lesen und zu schreiben, Zu fragen was ihm fehlt, und, quälet ihn die Gicht, Mit leichter warmer Hand ihm Knie und Fuß zu reiben?

Wallstein stürzte hinaus, und flog nach dem feindlichen Lager, Rastlos, bis er erreichte die Huth der böhmischen Reiter. Schnell erkannten sie ihn, der oft im Gewühle der Schlachten Sie zum Siege geführt, und jubelten laut in die Nacht auf. Einer begann: „Kehrst du zur Freude des Heers und des Königs Wieder zurück, der, wisse es nur, mit unsäglicher Sehnsucht Nach dem verlorenen Sohn sich abhärmete? Wahrlich, er nannte Heute dich so, und verhieß allmanniglich reiche Belohnung, Der dich führte zurück in die Arme des liebenden Vaters!“ Doch, es erwiederte Wallstein ihm den freundlichen Gruß nicht; Eilete vor, und erreichte das Zelt des entschlummerten Königs. Jetzo murrete Greif, der mächtige Hund, vor dem Eingang: Ottgars Liebling, ein Schrecken des Volks, das nächtlicher Stund’ ihm Nahete, wo er, der Kette los, umwandelte wachsam: Denn er bewältigte leicht den stärksten der Reisigen; hielt ihn Nieder, und bellete, bis ein Hausgenosse daherkam. Wallstein zischte nur leis’, und rief ihn bei’m Nahmen: da sprang er, Heulend, herbei; erhob sich mit freudigem, lautem Gewinsel Ihm auf die Schulter, lang wie er war, und leckt’ ihm die Wangen; Lief dann kreisend umher, und kehrete wieder, vor Freuden Bellend, und heulend zugleich: denn Wallstein war ihm seit Jahren Hold, und quälet’ ihn einst im jugendfröhlichen Muth’ oft. Doch er streichelte jetzt den Treu’n mit unwilliger Hand nur; Trat in das Zelt, wo im Lampenschein, auf das Lager gesunken, Ottgar schlummerte: ganz in die Waffen gehüllt, und zu kämpfen Wieder am Morgen bereit, und schauderte, wie er den Mann dort Schlummern sah, der einst ihm vor allen Sterblichen werth war