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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Hatte es schon bisher in Graf Dehn gegärt, hatte er sich förmlich zurückhalten müssen, das Wort zu verlangen und Uesholms Ausführungen entgegenzutreten, durch seine Auslassungen das Erreichbare von dem absolut Unverständigen und deshalb Unerreichbaren zu scheiden, so glühte es ihm jetzt in den Adern, Prestö heimzuführen. Es hielt ihn auch nicht.

Als Axel eine Stunde vor dem Diner sein Zimmer betrat, um Toilette zu machen, fand er auf seinem Schreibtisch eine Karte von Prestö, erfuhr aber durch seine an Frederik gerichtete Frage, daß niemand den Doktor im Schloß gesehen habe. „Er wird hinten durchs Haus eingetreten sein, Frederik

Ich sehe die Möglichkeit, Imgjor wirklich zu verlieren, sie hinausgehen zu sehen in die Welt als Predigerin des Umsturzes, zugleich als Frau eines Prestö, eines rachsüchtigen Fanatikers, eines Unwürdigen! Heute zweifeln Sie doch auch nicht mehr daran, daß der Mensch ein solcher ist, Graf Dehn?“

Sie ergänzte, selbst damit beginnend, ihren jüngsten Bericht durch die Mitteilung, daß Imgjor auf die Frage ihres Vaters, ob sie Beziehungen zu Prestö unterhalte, erwidert habe, es sei möglich, daß sich ernste Beziehungen zwischen ihnen entwickeln würden. Vorderhand tausche sie mit ihm, dem sie Sympathie, Vertrauen und freundschaftliche Gefühle entgegentrage, nur ihre gemeinsamen Ideen aus.

Der Prestö ist mir eigentlich sehr unsympathisch, er besitzt gar keine Lebensart, und sollte ich krank werden, würde mich sein Kommen eher beschweren, als erleichtern!“

Und jetzt beschäftigte sie ausschließlich der Inhalt der Unterredung, die zwischen dem Grafen Knut und Prestö stattgefunden hatte. Jetzt eben erhob sich nach sehr lebhaften Erörterungen Graf Lavard und sagte, zugleich diese Gelegenheit zu einem Bekenntnis ergreifend: „Gewiß! Als ich neulich Imgjor in solcher Weise begegnete, riß mich der Zorn hin, und im Zorn traf noch niemand das Rechte. Aber ich erkläre auch jetzt aufs Entschiedenste nochmals, daß ich auf meinen Bedingungen beharre. Also das, lieber Graf, ist meine, durch nichts zu erschütternde Antwort. Und Herrn Prestö nochmals oder jemals überhaupt wieder zu empfangen, lehne ich definitiv ab! Und nun, liebe Merville, bemühen Sie sich zu Komtesse Imgjor hinauf und bitten Sie sie, zu erscheinen. Sie soll hören, was ich zu erwidern habe, und ich will nun gleich ihr letztes Wort vernehmen

Er empfing auch solche für die Herrschaften, sah überdies Posteingänge für Prestö in der Hand des Angestellten und trat, nachdem er solche ebenfalls abzugeben sich erboten, in Prestös Haus ein. Da war alles still. Er suchte sich bemerkbar zu machen, und als dies erfolglos blieb, wandte er sich dem hinteren Ausgang in der Hoffnung zu, die Alte entweder auf dem Hofe oder im Garten zu finden.

Und als dies dann auf Imgjor fiel, sah er erst, daß Prestö ihr etwas zuflüsterte, und dann, daß sie ihm rasch mit einem ihrer süßen Blicke antwortete, einem jener Blicke, in denen das ganze bestrickende Wesen ihrer tiefen, anschmiegenden Seele zum Ausdruck gelangte.

Und daß man einen Arzt um jeden Quark bemüht, ist doch in der That ein Mangel an praktischer Schulung. Prestö ist eine tüchtige, energische Natur mit vielen neuen, wahrhaft reformierenden Ideen.“

Am nächsten Spätnachmittage empfing Imgjor, im Einverständnis mit ihrer Mutter, den Doktor Prestö im Wegwärterhäuschen.

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