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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Dein Sohn, König, ist gefangen; und der Sohn meines Vaters ist frei Aridäus. Was hör' ich? Strato. So war es Vorsatz, Prinz? Aber als unser Gefangener hattest du kein Recht über dich selbst. Philotas. Sage das nicht, Strato! Sollte die Freiheit zu sterben, die uns die Götter in allen Umständen des Lebens gelassen haben, sollte diese ein Mensch dem andern verkümmern können? Strato. O König!
Philotas. Ich erstaune! Du gibst mir zu verstehen Aridäus. Daß mein Sohn deines Vaters Gefangener ist, wie du meiner. Philotas. Dein Sohn meines Vaters? Dein Polytimet? Seit wenn? Wie? Wo? Aridäus. So wollt' es das Schicksal! Aus gleichen Wagschalen nahm es auf einmal gleiche Gewichte, und die Schalen blieben noch gleich. Strato. Du willst nähere Umstände wissen.
Wenn du so fortfährest, so kann ich es werden. Schon traue ich mir selbst nicht mehr recht! Philotas. Was wollte ich also sagen? So einen guten Einfall nun, wollte ich sagen, als das Glück oft in das albernste Gehirn wirft, so einen habe ich itzo ertappt. Bloß ertappt; von dem Meinigen ist nicht das geringste dazugekommen.
Philotas. Zur Sache! Ich soll dich mit dem Herolde des Königs zu meinem Vater schicken. Parmenio. Gut! So wird deine Gefangenschaft der meinigen das Wort sprechen. Ohne die gute Nachricht, die ich ihm von dir bringen werde, und die eine freundliche Miene wohl wert ist, hätte ich mir eine ziemlich frostige von ihm versprechen müssen. Philotas. Nein, ehrlicher Parmenio; nun im Ernst!
Und nun Parmenio, schwöre auch du! Schwöre mir, dein Wort treulich zu halten. Parmenio. Ich schwören? Ich bin zu alt zum Schwören. Philotas. Und ich bin zu jung, dir ohne Schwur zu trauen. Schwöre mir! Ich habe dir bei meinem Vater geschworen, schwöre du mir bei deinem Sohne. Du liebst ihn doch, deinen Sohn? Du liebst ihn doch recht herzlich? Parmenio. So herzlich, wie dich!
So bin ich wirklich gefangen? Gefangen! Ein würdiger Anfang meiner kriegerischen Lehrjahre! O ihr Götter! O mein Vater! Wie gern überredte ich mich, daß alles ein Traum sei! Meine frühste Kindheit hat nie etwas anders, als Waffen, und Läger, und Schlachten und Stürme geträumet. Könnte der Jüngling nicht von Verlust und Entwaffnung träumen? Schmeichle dir nur, Philotas!
Mich lebendig gefangen? Mich? Aridäus. Götter! Strato! Strato. König! Philotas. Das wollt' ich! Aridäus. Halt ihn, Strato! Hilfe! dem Prinzen zur Hilfe! Prinz, welche wütende Schwermut Philotas. Vergib mir, König! ich habe dir einen tödlichern Streich versetzt, als mir! Ich sterbe; und bald werden beruhigte Länder die Frucht meines Todes genießen.
Mit diesen Zeugnissen tritt der König am nächsten Morgen in die Versammlung des Heeres; Philotas wird vorgeführt und von den Lanzen der Makedonen durchbohrt.
So endete dieser trostlose Handel, trostlos auch, wenn das Gericht über Philotas gerecht, die Ermordung Parmenions eine politische Notwendigkeit gewesen war.
Ich tat es. Und hier ist eines von deinen Schwertern! Aridäus. Gibt her! Willst du es, Prinz, für das deinige annehmen? Philotas. Laß sehen! Ha! Strato. Habe ich nicht gut gewählet, Prinz? Aridäus. Was findest du deiner tiefsinnigen Aufmerksamkeit so wert daran? Philotas. Daß es ein Schwert ist! Ich werde bei diesem Tausche nichts verlieren. Ein Schwert! Aridäus. Du zitterst, Prinz. Philotas.
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