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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Nach einiger Zeit wollte die Pflegemutter abermals verreisen, und da legte sie es dem Mädchen, das nun schon halb erwachsen war, recht ernstlich ans Herz, es ja nicht versuchen zu wollen, in das dritte Zimmer zu gehen, oder auch nur hineinzugucken.

Sie lag bequem in dem Rohrsessel, dessen naturfarbenes Geflecht mit buntseidenen Kissen fast verdeckt war. Und sie fragte: »Haben Sie das junge Ehepaar schon gesehen, Likowski? Sie wohnen ja doch bei der alten Lamprecht.« »Doch. Die junge Frau; sie besucht treulichst ab und an die frühere Pflegemutter.« »Sehr verändertfragte Agathe weiter. »Ih wo. Keine Spur. Einfach und natürlich, wie sonst

Als die Pflegemutter nun zurückkehrte und sah, daß die Sonne hinausgeflogen war, ward sie so herzlich betrübt und sagte zu dem Mädchen, nun könne sie durchaus nicht länger bei ihr bleiben.

Nach einiger Zeit wollte die Pflegemutter abermals verreisen und verbot nun dem Mädchen, beileibe nicht in die zwei Zimmer zu gehen, in welchen sie noch nicht gewesen sei. Das Mädchen versprach ihr nun auch, sie wolle diesmal gehorsam sein.

Ich bin kein Held der Feder; ich nehme mir nur die Freiheit, Dir schriftlich mitzuteilen, weil ich es mündlich nicht konnte, daß ich an demselben Tage, da mein unvergeßlicher Freund, Dein Vater, starb, und Frau Dawes, Deine edle Pflegemutter, gleichfalls starb, und Du allein zurückbliebst, Dich, mein liebes Patenkind, zu meiner Erbin eingesetzt habe.

Es läßt sich denken, wie gewaltig dem Zuckerhannes das Herz klopfte, als er Elsbethens wohlgesetzten und siebenfach versiegelten Brief an den Adlerwirth im Hegau ins nächste Posthaus trug und wie die Vermuthungen über die Antwort den einzigen Stoff seiner vertraulichen Gespräche mit der Pflegemutter blieben.

Leupold sollte ihn in das Schulhaus tragen, genau um zwölf Uhr sollte er ihn, nach der letzten Unterrichtsstunde, überreichen ... Dann las sie ihn, kehrte heimkonnte in Ruhe nachdenkensich vielleicht, wenn sie wollte, mit der Pflegemutter aussprechenwar gefaßt und klar in ihrem Entschluß, wenn Wynfried um drei hinüberführe. Wohldurchdacht war alles.

Einige Schulkameradinnen waren in der Nachbarschaft und gar oft schaute er betrübt beim Garnwinden, Kartoffelschälen, Holztragen und andern Geschäften ihren frohen Spielen zu, allein ans Mitmachen durfte er nimmermehr denken, wenn er auch Zeit dazu gehabt hätte, denn die fromme Pflegemutter würde ihn gesteiniget haben, ohne einen Grund dafür laut werden zu lassen außer dem seltsam klingenden Spruche: "Die Sünde geht herum wie ein brüllender Löwe und sucht, wen sie verschlinge, absonderlich wenn Einer eine hübsche Larve hat!"

Dieser sah fortwährend veruntreuen und stehlen, gönnte der unversöhnlichen Pflegemutter jeden Schaden und schwieg deßhalb auch, er selbst hat in der Sonne zahllose Versuchungen mannhaft überwunden und zwar aus Furcht, denn er wußte, daß Elsbeth aus Drohungen sehr bald Ernst mache und diese hatte ihm gedroht, ihn den Gerichten augenblicklich zu überliefern und jahrelang bei Wasser und Brod einsperren zu lassen, wenn er nur noch Eines Kreuzers Werth veruntreue oder entwende.

Das Mädchen konnte es aber nicht unterlassen, die Thür zu dem einen Zimmer ein wenig zu öffnen und wutsch! so flog ein Stern heraus. Als die Pflegemutter nach Hause kam, betrübte es sie sehr, daß der Stern herausgeflogen war, und so unwillig war sie auf ihre Pflegetochter, daß sie ihr droh'te, sie fortjagen zu wollen. Aber das Mädchen bat und weinte so lange, bis sie endlich doch bleiben durfte.

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