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Aktualisiert: 4. Mai 2025


Die Töne kamen näher und näher, und Frau Elisabeth horchte ängstlich auf. »Es ist unser Peterchen, der weintflüsterte sie. Da stürzte er auch schon auf sie zu, mitten in ihre ausgestreckten Arme. »Was hast du denn? Wer hat dir etwas zuleid getanfragte sie wieder und wieder. Aber Peterlein konnte vor Schluchzen nicht sprechen, und die andern Kinder mußten berichten.

Es war ihm, als höre er wieder ein paar Takte aus seiner Zukunftsmusik ... War er nicht auch als junger Bursche, wenn er durch Wald und Wiesen strich, stehen geblieben, um etwas von den Tönen zu erlauschen, die Wind und Bach und Tanne sangen? Ein Lied, ein funkelndes Lied der Freude, hatte ihm daraus geklungen. Und das Peterchen hörte ein Weinen ... Also doch nicht ganz dasselbe, nein, nicht ganz.

Nun hatte die Frau auf der andern Bank gewiß die Frage gehört und wartete mit dem Jungen zusammen auf eine Antwort ... Und sie wußte ja den Namen des dummen Vogels nicht! Was sollte sie nur machen? Ihr war, über das Gesicht der fremden Dame gleite ein feines Lächeln. »Peterchenrief Frau Elisabeth, »komm mal flink her

Peterchen stand vor ihr, die Hände auf dem Rücken, und betrachtete sie vorwurfsvoll. Plötzlich sagte er: »Hast du den Namen wirklich mal gewußt? Oder, oder ... weißt du, Mutter, heute

Peterchen hob sein verweintes Gesicht. »Ach Mutter, es war ein kleiner Wald, eine wunderschöne kleine Welt darauf!« »Wirklichsagte Frau Elisabeth und vertilgte mit dem Taschentuch die Tränenspuren in ihres Sohnes Gesicht. Sie dachte dabei, was für ein absonderliches Kind sie doch habe, und es ward ihr unbehaglich bei dem Gedanken. Wie mochte das später werden?

Mit abweisendem Wort schloß sie die plauderfrohen Lippen. Die alte, häßliche Schule! Was brauchte er so vergnügt von dort herzukommen, wo sie nicht dabei gewesen. »Gönnst du ihm denn seine Freude nichtmahnte eine Stimme ihres Innern. Ja schon, aber er soll sie bei mir suchen. Beinahe leidenschaftlich umarmte sie das stämmige Körperchen. »Du hast mich lieb, Peterchen?

»Peterchensagte sie leise und ein wenig stockend, »es ist wahr, ich habe den Herrn Professor heute nicht verstanden. Es war dumm, daß ich das nicht sagte. Und den Vogelnamen weiß ich schon lange nicht mehr. Vielleicht habe ich ihn einmal in der Schule gelernt ... Und es ist auch wahr, was die freundliche Dame heute sagte, daß daß wir Großen auch unsre Fehler haben. Aber sieh, Peterchen, bei manchen merkt man doch kaum etwas davon. Denk an Vater, Peter! Der ist doch immer so gut und lieb zu dir, und nun hat er uns hier heraufgeschickt, wo wir's so schön haben, während er immer arbeiten muß ... Und Vater weiß so viel, alle sagen, wie klug er sei

Noch war das Peterchen klein, und wenn sein Seelchen in Not kam, schrie es nach ihr, nur nach ihr. Das tat nicht nur ihrem Herzen, nein, auch ihrer Eitelkeit wohl. Trotz aller Demut, die sie im Verhältnis zu ihrem Mann empfand, war sie eine Natur, die nach Lob und Bewunderung verlangte.

»Hast du Heimweh nach mir gehabt, Peterchenfragte sie, das Kind zärtlich umfangend. »Nur ein bißchen. Weißt du, nachher kam das feine Bild von dem Elefanten. Der ist mal klug, Mutter! Und stark und, und gerecht. Ja, gerecht nennt man das, Mutter. Wenn man dem etwas Böses tut, straft er einen gleich. Da war mal so ein Schneider, Mutter,

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