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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Er packte nunmehr seine Sachen zusammen und eilte, ohne seine völlige Genesung abzuwarten, ohne auf den Rat des Pastors und Wundarztes zu hören, in der wunderbaren Gesellschaft Mignons und des Alten, der Untätigkeit zu entfliehen, in der ihn sein Schicksal abermals nur zu lange gehalten hatte. IV. Buch, 13. Kapitel Dreizehntes Kapitel
Während sie jedoch der ihr voranschreitenden und die Thür offenlassenden Magd folgte, erblickte der auf dem Flur harrende Besucher gerade denjenigen Mann in dem Gemach des Pastors, um dessen willen er vornehmlich heute seinen Gang angetreten hatte.
Von Seiten des Pastors nur die allernotwendigsten Worte; von Seiten Kallems ein paar spöttische Bemerkungen, erst als er aus mehreren Anzeichen ersah, daß der Pastor zurzeit im Fremdenzimmer schlief und Josefine mit ihrem kleinen Sohn oben, und dann, als er die seltene Sammlung von Bildern berühmter Theologen sah, die, um Luthers Bild gruppiert, an der großen Wand des Wohnzimmers hingen.
Draußen auf dem Hebezeug baumelte jetzt der schlaffe Körper des Pastors, der sich unglaublich verlängerte, wie der eines Gehängten. – Fieren! befahl Rapp wieder. Aber im selben Augenblick war ein Laut zu hören wie aus einem angestochenen Dünnbieranker, und als es klack! sagte, strömte es nieder über Carlssons Kopf und Schultern.
Das Verbrechen war begangen, das Sakrilegium vollendet wie geplant, und frivolerweise lachte die Gesellschaft ebenso herzlich über das Gesicht des Herrn Pastors wie über den schlauen Dieb und seinen eiligen Rückzug mit der guten Beute. Noch einiges andere Getier erlaubte sich seinen Spaß mit uns; aber im ganzen fanden wir uns doch harmlos genug darein und waren recht vergnügt.
Der hatte seine Geige mitgebracht zur Verschönerung des Festes. Auch des Pastors Töchterlein war da. In einer der braungetäfelten Stuben mit den vielen Hirschgeweihen brannte noch der Tannenbaum. Darunter saß das blonde Töchterchen der Forstleute in seinem Wägelchen und streckte die Arme nach den Lichtern aus. Hedwig nahm das Kind in die Höhe und küßte es.
Das bleiche Gesicht des Pastors wurde bald am oberen Ende des Tisches sichtbar. Die Braut trat mit dem Brotkorb auf ihn zu, um dem peinlichen Warten ein Ende zu machen. Carlsson aber hatte etwas anderes im Sinn; indem er mit einem Messer an die Schüssel mit den Fleischklößen klopfte, schrie er mit lauter Stimme: – Still, gute Leute, der Herr Pastor will einige Worte sagen!
Als sie endlich vor Marx Sievers großem Haustor hielten und dann mein Vater in die weite Lohdiele trat, war dort alles tot und still und keine Menschenseele sichtbar. Nach einer Weile kam eine Magd. ›Sie sind noch alle in der Kirche,‹ sagte sie, ›des Pastors Sohn, der Student, predigt; aber es muß bald aus sein.‹
Die Burschen sahen teilnehmend auf den wackern Theologen, der wohl mit geheimer Wehmut an den Schmerz des alten Pastors, an den Jammer der frommen Mama denken mochte, wenn die Nachricht von diesem Unfall anlangte. Ich aber hielt es für das größte Glück des Jünglings, durch eine so kurze Operation der Welt wieder geschenkt zu sein.
Schon daß Pastors nicht mit ihnen verkehrten, machte sie zur Zielscheibe des Klatsches; etwas Neues durfte nicht mehr hinzukommen. Gegen das, worauf man jetzt verfiel, war sie wehrlos, weil sie nichts davon ahnte.
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