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Aber ewig schade war es, daß sich ihr eigener Mann in den Hof und die Gemeinde verliebt hatte und dageblieben war. Denn darauf wollte sie ihren Kopf zum Pfande setzen, ihrem Manne wäre das größte Pastorat in der ganzen Diözese sicher gewesen, sobald er nur gewollt hätte. Oh, sie wußte wohl, warum es ihm hier gefiel!

Den kleinen Fischerhafen, die kleine Flotte der Fischerkutter. Er kannte jedes Fahrzeug, jedes Segel. Da lag auch des alten Jönksen Boot, des alten Schweden, von dem er den ersten Schluck Branntwein bekam, und da lag, wenn er sich auf seinem hohen Sitz umdrehte, die Hütte des alten Jönksen, nur durch zwei andere Hütten vom Pastorat getrennt.

Pastor Liljecrona sei schon seit elf Jahren Pfarrer dort und werde nun wahrscheinlich wegziehen, um Propst in Sjöskoga zu werden. Da begann Maja Lisa zu verstehen, warum die Tante so eifrig geworden war. Sie, die ursprüngliche Pfarrerstochter, wußte wohl, daß Sjöskoga das beste Pastorat im ganzen Sprengel war.

Der Verkehr zwischen Baronshof und Pastorat war von jeher ein herzlicher und intimer gewesen. Namentlich den derzeitigen Pfarrer hatte der Freiherr in sein Herz geschlossen. Es war dies eine eigentümliche Erscheinung, der Seelenhirt von Oberlemmingen, der Doktor von Eycken. Er stammte aus einem alten und angesehenen westfälischen Adelsgeschlecht.

Ich spreche ihr freundlich zu Ihr wißt, ich verstehe mich ein wenig auf Frauenzimmer , sie faßt Vertrauen zu mir. Da fragt sie mich geradeheraus, ob ich meine, daß Liljecrona das große Pastorat bekommen werde. Er hätte ihr versprochen, ja schon vor acht Jahren, als er zuerst da hinaufkam, sie zu heiraten, sobald er eine bessere Stelle erhalte.

Die Tante sah wohl, daß sie ängstlich wurde, und so versuchte sie, den Pfarrer davon abzubringen, Maja Lisa immerfort anzustarren. Das sei doch wohl unmöglich, daß er die Absicht habe, von der Bewerbung um Sjöskoga zurückzutreten? begann sie. Er müßte ja hochbeglückt sein, wenn er ein so schönes Pastorat in so jungen Jahren bekomme!

Nicht einmal die Stiefmutter hätte die geringste Spur von Zärtlichkeit in seinem Blick, der solange auf ihr ruhte, entdecken können. Gleich darauf sprach er auch schon wieder von seinen Sorgen und Kümmernissen. »Als der alte verwitwete Propst Cameen in Sjöskoga im letzten Sommer starb und das Pastorat frei wurde, fiel mir ein, ich könnte mich ja darum bewerben.

Ich mochte solch Geschwätz nicht fürder hören; ging daher aus dem Hause und auf dem Wege herum, da wo das Pastorat mit seiner Fronte gegen die Dorfstraße liegt; wandte auch unter bangem Sehnen meine Augen nach den weißen Fenstern, konnte aber hinter den blinden Scheiben nichts gewahren als ein paar Blumenscherben, wie sie überall zu sehen sind.

»Ja, das hat auch dazu beigetragen. Ich habe es sehr bitter empfunden, daß ich mir ihr Vertrauen niemals erwerben konnte. Aber hauptsächlich habe ich es doch getan, weil mir meine Mutter, ja, und auch die ganze Verwandtschaft, immer mit Bitten in den Ohren gelegen haben. Sie sind ebenso unverständig gewesen wie meine Finnenbauern. Unaufhörlich haben sie mir geschrieben, ich verspiele mein Leben da droben. Immer hatten sie mich verlocken wollen, mich zu melden, sobald nur ein einigermaßen anständiges, südlicher gelegenes Pastorat aufging. Es ist mir zwar immer widerwärtig gewesen; aber früher habe ich nichts danach gefragt, denn ich wollte meinen Beruf nach Kräften erfüllen. Als dann aber Sjöskoga