United States or Heard Island and McDonald Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Mit großer Munterkeit sagte sie: „Wenn Pappa Stefenson da wäre, würde er die Selma mächtig ausschimpfen, weil sie sagt, es ist zu teuer, wenn man für ein Kinderkleid vierzig Mark verbuttert und nichts zustande kriegt. Ach, es wird doch so schön! Wir nähen alle Tage neue Schleifen dran.“ „Ich werde mit der Selma sprechen.“ „Ja? Wirst du wirklich? Fürchtest du dich nicht?

Ich fahre wieder zu ihm, ich werde ihm von dir erzählen. Bist du sehr krank gewesen?“ „Pappa soll bald wiederkommen“, antwortete die Kleine. „Ja, ja! Aber ich frage, ob du sehr krank gewesen bist?“ „Wieso? Ich bin nie krank!“ „Aber hast wohl müssen im Bettchen liegen oder im Zimmer bleiben?“ „Nein, ich bin alle Tage draußen herumgerannt; ich war gar nicht eine einzige Stunde krank.“ „Hm!“

Pappa hat mehr zu sagen als der Onkel“, sagte die Kleine mit einem Anflug von schnippischem Ton. „Sie macht sich heraus; sie fängt an, Courage zu kriegen“, sagte derPappaanerkennend. Auf einer größeren Station stiegen wir während des Zugaufenthaltes aus, um dem Kinde Orangen zu kaufen. Noch als wir am Stande des Obsthändlers waren, näherte sich uns eiligen Schrittes eine Frau.

Denn Mister Brown ist einer der einflußreichsten Journalisten in den Staaten, und wir werden den Zuzug aus Amerika für unsere nach deutschen Normalbegriffen immerhin etwas merkwürdige Anstalt recht nötig haben. Grüßen Sie Luise von ihrem Pappa, der sich sehr nach seinem Gänschen sehnt, aber noch nicht weiß, wann er zurückkehren kann. Stefenson.“

Die Tür öffnete sich, und ein dünnes Stimmchen zirpte herein: „Pappa, wie lange bleibst du denn? Ich muß immerfort allein in dem dummen Gasthaus sitzen.“ Luise war es, die wir im Wirtshaus zurückgelassen hatten. Stefenson sprang auf und eilte nach der Tür. „Kindchen, auf dich hatt’ ich ja ganz vergessen. Aber geh hier hinaus! In diesem Haus ist Diphtherie.“ Er schob Luise besorgt auf die Straße.

Ich schrieb auf einem Zettel: „Joachim mag sich noch etwas gedulden; es ist bald aus.“ Am selben Abend hörte ich draußen vor den Fenstern ein helles Kinderlachen. Da sah ich Luise draußen. Stefenson hatte das Mädel um den Hals gefaßt und führte sie die Straße herauf. Ich ging hinaus. Das Kind stürzte auf mich zu. „Onkel, lieber Onkel“, rief es selig; „denke dir, Pappa ist wieder da.“

Draußen auf der Straße schmiegte sich die kleine Luise dicht und zärtlich an Stefenson an und schmollte mit ihremlieben Pappa“, der sie im Stiche gelassen hatte. Und Stefenson, ob er auch nach Eva Bunkert hinschielte, trat nicht zu ihr und sagte vor den Ohren des Kindes: „Ich bin nicht ihr Vater!“ Nein, er hielt stand dem Vaternamen gegenüber, den er sich selbst gegeben hatte.

Während ich den Telegraphenboten abfertigte und das Telegramm las, war Mister Brown den Mädchen nachgegangen, hatte die kleine Luise an den Händen gefaßt und tanzte mit ihrRingel-Ringel-Reihen“. Die lange Schlottergestalt nahm sich dabei merkwürdig genug aus, das Kind jauchzte, kam fast außer Atem, schlug zum Schluß entzückt in die Händchen und sagte: „Er tanzt genau so schön wie Pappa!“